Alle Artikel der Rubrik "G. Wie Journalisten informieren"

„Elite der Journalisten sind Weicheier“, sagt Chefredakteur des „Wirtschaftsjournalist“ nach Weimer-Interview

Geschrieben am 20. Juli 2014 von Paul-Josef Raue.

So eine Abrechnung unter Journalisten gab es wohl noch nie. So viel Offenheit ist jedenfalls selten: Markus Wiegand erzählt von den Mühen, das Interview mit Ex-Focus-Chefredakteur Wolfram Weimer autorisiert zu bekommen. Der zickte und lavierte, relativierte und übte sich in Eigen-PR, kurzum: Er machte das, was Journalisten an Politikern hassen und oft genug kritisiert haben – bis hin zur Abdruck-Verweigerung.

Unter Journalisten ist solch hartes Urteil nicht nur selten, der Chefredakteur des Wirtschaftsjournalist dürfte wohl zum ersten Mal „die Elite dieser Branche“ so vorgeführt haben:

Die Elite der Branche lebt in einer Blase, in der man sich gegenseitig nicht weh tut, sondern auf die Schultern klopft. Das mit dem Journalismus, das sollen bitte die anderen aushalten, aber nicht man selbst.

Was war passiert?

Wolfram Weimar traf sich mit Markus Wiegand in einem Restaurant im Englischen Garten (wer hat bezahlt?). Er hätte wissen müssen, dass Wiegand ein unbequemer Zeitgenosse ist, der hart an die Grenze geht und sie bisweilen überschreitet. Diese Überschreitung bei Fragen nennt Weimer „unverschämt bis erniedrigend“.

Als sich die beiden trafen, dürfte der Wirtschaftsjournalist 2/2014 auf dem Tisch gelegen haben mit dem Titel zum Wechsel an der Spitze der Wirtschaftswoche: „Warum Tichy gefeuert wurde, obwohl Meckel nichts kann“. Weimer war also gewarnt.

Dennoch verlief das Gespräch, so Wiegands Editorial, „einigermaßen normal“, was heißt:

Er schien offen und authentisch zu antworten. Bei kritischen Fragen wirkte er angespannt und tauchte vielleicht einige Male zu oft ins „off the Record“-Gespräch weg. Aber geschenkt.

Die Autorisierung verlief nach Wiegands Angaben mühsam:

> Weimer verlängerte das Interview um ein Drittel und „schliff an vielen Formulierungen mit dem Ehrgeiz der Eigen-PR“. Der Wirtschaftsjournalist bringt auf dem Titel das Porträt eines skeptisch schauenden Weimer und zum Auftakt des Interviews einen ganzseitig lächelnden Weimer am Tegernsee, allerdings nicht vor einer Yacht, sondern vor einem grünen Tretboot.

> Weimar verändert Fragen von Wiegand. Sagte Wiegand: „Beim Focus sind Sie nach öffentlicher Lesart gescheitert“, wollte Weimer es so formuliert haben: „Beim Focus lief es für Sie nicht so erfolgreich wie sonst.“

> Weimar lehnte die Frage ab, ob er „in die dritte Liga“ abgestiegen sei. In der autorisierten Fassung steht „Sie sind jetzt in der zweiten Liga unterwegs“.

Zur Erklärung: Weimar, der am Tegernsee lebt, war Chef der Welt und Berliner Morgenpost, Gründer von Cicero, Chefredakteur von Focus und seit 2012 Verleger von Wirtschaftsmedien wie des Wirtschaftskurier.

> Beide Seiten wollten im Laufe der Verhandlungen das Interview zurückziehen, am Ende einigte man sich auf einen Kompromiss (der sicher nicht das Editorial einschloss) – wohl vor dem Hintergrund der Wiegandschen Drohung, eine Titelgeschichte ohne wörtliche Zitate zu drucken.

So erschien das Interview, das Kompromiss-Interview, in dem Wolfram Weimar – autorisiert – bekennt, gegen kritische Fragen zu sein, jedenfalls wenn es um ihn gehe:

Wenn man erste Erfolge hat, dann sind vielleicht manche, die anfangs skeptisch waren, verblüfft, was da so läuft. Nur Sie, Herr Wiegand, werde ich wohl nie von kritischen Fragen abbringen können.
(Frage Wiegand:) Wie viele Alphatiere der Branche scheinen Sie ganz schön empfindlich zu sein. Ich frage, Sie antworten oder auch nicht. Einverstanden?

Sie können ja alles ansprechen. Ich möchte nur nicht von Ihnen aufs Kreuz gelegt werden. Und ein bisschen mehr Respekt vor meiner Arbeit und vor allem der meiner Kollegen stünden Ihnen gut zu Gesicht.

Und wie endet das Interview?

(Weimer:) Sonst noch was?
(Wiegand:) Nein.

(Weimer:) Na, das war dann ja doch noch ein halbwegs angenehmes Gespräch.

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Quelle: Wirtschaftsjournalist 3/2014

Eine Frage, die ein Journalist nie stellen sollte

Geschrieben am 13. Juli 2014 von Paul-Josef Raue.

An so etwas glauben Sie – die Macht des Wortes?

Arno Luik stellte dem Historiker Hans-Ulrich Wehler diese Frage. Es war eine der letzten Fragen, die Wehler hörte. Er antwortete:

Natürlich. Wenn ich das nicht täte, könnte ich nicht arbeiten.

Drei Tage nach dem Interview, am 5. Juli, starb Wehler überraschend.

Quelle: Stern 29/2014

Soll man Umfragen, die Leser nicht mögen, einfach unterdrücken? (Leser fragen)

Geschrieben am 12. Juli 2014 von Paul-Josef Raue.

Mehrere Leser, darunter der Leser S. empören sich über die Schlagzeile „Im Osten wird häufiger gemogelt“, die am 7. Juli der Titelseite der Thüringer Allgemeine zu lesen war: „Haltloser, die Ostdeutschen pauschal verunglimpfender und beleidigender Quatsch!“ Herr S. fragt: „Wo soll auch sonst häufiger gemogelt werden? All diese wissenschaftlichen Untersuchungen – kommen immer woher?“

In seiner Samstag-Kolumne „Leser fragen“ antwortet der TA-Chefredakteur:

Sehr geehrter Herr S., in Ihrer Empörung schwingen drei Vermutungen mit:

Erstens – eine wissenschaftliche Untersuchung werde beeinflusst durch die Herkunft des Wissenschaftlers. Das ist unwahrscheinlich: Solide arbeitende Forscher, ob West oder Ost, beschreiben exakt ein Experiment und legen nachprüfbar die Ergebnisse vor. Nur stehen bei Umfragen am Ende Zahlen, nichts als Zahlen, nackte, nüchterne Zahlen.

Wie sie interpretiert werden, darüber lässt sich trefflich diskutieren. Zum Beispiel: Warum ist es verunglimpfend zu sagen: Menschen, die in einer Diktatur lebten, können besser mogeln? Jeder mag den braven Soldaten Schweijk, dessen Mogeln wir List nennen und rühmen – weil er die Richtigen vorführte. Viele Ostdeutsche stehen in der Schweijkschen Tradition, vor allem wenn sie den Mächtigen und dem Staat misstrauen – aus Erfahrung.

Zweitens, Herr S. – die Ostdeutschen seien stets die Verlierer, und so sei es überflüssig, gar beleidigend, Studien zu veröffentlichen, die für Ostdeutsche scheinbar negativ sind. Richtig ist: In den meisten Studien schneiden Ostdeutsche – ohne zu mogeln – besser ab als Westdeutsche, beispielsweise in den Pisa-Studien, in Studien über die Zahl der Depressionen, Kitas oder Impfungen gegen Grippe.

Zudem verschwinden Umfragen nicht, wenn wir sie verschweigen. So stand die Mogel-Studie auf der Titelseite der größten nationalen Zeitung, der „Süddeutschen“, dem Zentralorgan des intellektuellen Westdeutschen.

Drittens – die Ostdeutschen würden von den Westdeutschen immer noch, 25 Jahre danach, untergebuttert. Wie wäre es mit Selbstbewusstsein? Drei Gründe dafür: Die Ostdeutschen haben erfolgreich eine Revolution erkämpft; sie haben eine Diktatur in eine Demokratie verwandelt; sie haben dem schönsten Teil Deutschlands mit Stolz, Mühe und Schweijkschen Strategien seinen alten Glanz zurückgegeben – und noch ein bisschen mehr.

Es wird Zeit, stolz und selbstbewusst zu sein. Wen stört da ein bisschen Mogeln?

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Thüringer Allgemeine, 12. Juli 2014

Der Fall Mollath: Stilisierung eines Opfers statt sorgfältiger Recherche

Geschrieben am 6. Juli 2014 von Paul-Josef Raue.

So gut kann Lokaljournalismus sein: Die Redaktion des Nordbayerischen Kurier schwimmt gegen den Strom im „Fall Mollath“ und macht das, was guten Journalismus ausmacht: Sie geht zurück zu den Quellen – und stellt Fragen, die sich andere nicht stellen. Zu lesen sind sie in einer Online-Dokumentation des Kuriers „Der Fall Mollath“, erstellt nach dem Vorbild des „Snowfalls“-Features der New York Times (ein umfangreiches, gut gegliedertes Dossier mit Text, Video, Podcast und Foto).

Der Kurier erzählt die Geschichte einer Ehe, an deren Ende man oft nicht entscheiden kann: Wer hat Recht? Wer hat Schuld? Sicher ist nur: Die Frau erscheint in den meisten Medien als die Eiskalte, die Böse – dabei hat keiner mit ihr gesprochen. Sicher ist auch: Sie erzählt eine völlig andere Geschichte. Das beweist nicht, dass sie Recht hat; aber es beweist: Die Geschichte des Mannes ist nur ein Teil der Geschichte – und bringt den Opfer-Kult ins Wanken.

Der Kurier fragt auch: Warum hat der Mann die Deutungshoheit? Warum ist er unzweideutig das Opfer, zudem ein Opfer staatlicher Willkür? Was spricht dagegen:

> Sechs Gutachter aus verschiedenen Städten;
> Mollaths eigene schriftliche Äußerung von 2006 „Ich leide an einer schweren psychischen Krankheit“;
> die Weigerung Mollaths, mit seinem Pflichtverteidiger und dem vom Gericht bestellten Psychiater zu sprechen;
> die Anklage, er sei gemeingefährlich, weil er Freunden seiner Frau Reifen so zerstochen habe, dass sie erst während der Fahrt die Luft verlieren.

Das beweist nichts, aber lässt Raum für Zweifel an der Opfer-Rolle.

Was fehlt im Dossier des Kurier: Warum stilisieren fast alle Medien den Gustl Mollath als Opfer, die Frau und den Staat als die Bösen? Warum sind selbst investigative Journalisten so unkritisch – und stellen nicht die Fragen, die ein gut recherchierenden Journalist stellen muss?

Das medienkritische Kapitel sollte der Kurier unbedingt noch anfügen.

FACEBOOK:
Joachim Braun, 6. Juli 2014

Lieber Paul-Josef Raue,

der Hinweis auf die fehlende kritische Auseinandersetzung mit der Medienberichterstattung ist richtig. Das war aber nicht die Aufgabe der Kollegen.

Ich hatte mir das Thema Rudeljournalismus und einseitige Recherche im Fall Mollath selber vor einem Jahr mal angetan – wohl wissend um die Reaktionen: Nestbeschmutzer! Wichtigtuer! Wie kann man nur so negativ über die hochangesehene Süddeutsche Zeitung schreiben? Was bilden die in Bayreuth sich da ein?

Trotzdem würde ich es jederzeit wieder so machen: http://ankommen.nordbayerischer-kurier.de/2013/06/24/wie-die-mainstream-medien-im-fall-mollath-manipulieren/

Antwort Paul-Josef Raue, 6. Juli 2014

Lieber Joachim, auch wenn Du über den Rudeljournalismus schon mal geschrieben hast, so gehört das Thema in Euren Snowfall hinein. Das ist ja die Idee des Snowfall: Nicht nur alle Medienformen, sondern auch der komplette Inhalt. Gerade weil der Kurier so eindrucksvoll die Recherche-Fragen stellt, gehört als Abschluss dazu: Warum haben nicht alle die Fragen gestellt, auch die Hochangesehenen? Und die Reaktionen passen doch gut dazu: Nur Mut!

Erdbeeren! Diffamierung! Rufmord! Was ist eine gute Recherche?

Geschrieben am 5. Juli 2014 von Paul-Josef Raue.

Was ist das für eine Zeitung? Was ist die Autorin für eine Journalistin, dass sie nicht mitbekommt, dass sich die Zeitung auf das Niveau einer offensichtlichen Fehde herablässt. Hier soll gezielt durch eine Person und aus privaten Gründen ein Betrieb diskreditiert und Rufmord über die Medien versendet werden… Wir machen schnell erst einmal eine Diffamierung – das kommt beim Leser gut an – um dann zu schreiben: Das war aber eine Luftnummer!

So empört sich eine Leserin der Thüringer Allgemeine über eine Berichterstattung über einen Erdbeerhof: „Abgekippte Erdbeeren und eine Anzeige gegen Unbekannt“. Weiter schreibt die Leserin:

Wenn Ihre redaktionelle Mitarbeiterin einen guten und damit auch wertneutralen Journalismus betreiben würde, hätte sie längst mitbekommen, dass sie zum Spielball einer Person instrumentalisiert wurde… Zur Auflagensteigerung rate ich Ihnen zu 2 x wöchentlich barbusigen Damen auf der vorletzten Seite, das macht die ,große Schwester‘ auch.

Der Chefredakteur antwortet der Leserin in seiner Samstag-Kolumne auf der Leser-Seite:

Es gibt Regeln für einen guten Journalismus oder, um in Ihren Worten zu bleiben, für eine wertneutrale Recherche:

1. Frage alle, die zum Thema etwas Wesentliches zu sagen haben!
Unsere Redakteurin fragte:
> Einen zweiten Ostbau-Betrieb: Wie gehen Sie mit Früchten um, die Sie nicht verkaufen können?
> Das Landratsamt, bei dem die Anzeige eingegangen ist.
> Den Landesverband Gartenbau.

2. Frage vor allem den, der angegriffen wird!
Schon in der Unterzeile der Überschrift steht: „Geschäftsführung vermutet Kampagne gegen das Familienunternehmen.“ Gleich in den ersten Absätzen kommt der Geschäftsführer ausführlich zu Wort.

3. Bleibe sachlich, vermische nicht Nachricht und Kommentar!
Im gesamten, etwa 120 Zeilen langen Artikel finden Sie nicht eine kommentierende Zeile, keine wertenden Adjektive. Die Redakteurin überlässt dem Leser das Urteil.

4. Mach Dir selber ein Bild!
Unsere Redakteurin reagierte auf den Vorwurf eines Lesers, die Arbeiter verrichteten ihre Notdurft im Freien: Sie sah zwei Toilettenhäuschen direkt und in ausreichender Entfernung zum Feld.

Die Recherche hält sich also vorbildlich an die Regeln: Es kommt jeder zu Wort!

Eine andere Frage ist: War die Kompostierung der Erdbeeren überhaupt ein Thema für die Zeitung? Darüber lässt sich stets streiten. Doch wenn mehr als ein Dutzend Anrufe und Mails zu einem Thema in der Redaktion eingeht, dürfen wir von einem allgemeinen Interesse ausgehen.

Ein Artikel ist dann auch im Interesse des Geschäftsführers, über dessen Arbeit Gerüchte wabern: Er kann für Klarstellung sorgen!

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Thüringer Allgemeine 5. Juli 2014

Eine Falschmeldung bei der WM und die Suche nach der Quelle (Friedhof der Wörter)

Geschrieben am 28. Juni 2014 von Paul-Josef Raue.

„Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen“, lautet eine der bekanntesten Weisheiten aus China. Nicht nur in diesem alten Kulturvolk ist die „Quelle“ ein beliebtes Sprachbild für Dichter und Philosophen – und für Journalisten, seitdem sie Nachrichten nicht nur weitergeben, sondern auch selber entdecken, meist nicht zur Freude der Mächtigen.

Woher kommt eine Nachricht? Wo ist ihre Quelle? Ein guter Journalist kennt den Ort der Quelle und nennt ihn – es sei denn, die „Quelle“ ist ein Mensch, der Vertrauliches , aber Wichtiges weitergibt und unerkannt bleiben muss, weil ihm sonst Böses widerfahren wird. Die „Quelle“ zu finden und zu nennen ist eine der wichtigsten Regeln für Journalisten. 

Das gilt auch für die Prominenten bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Beim letzten Spiel der portugiesischen Mannschaft fiel ihr Star Ronaldo weniger durch seine Spielkunst denn durch seinen Haarschnitt auf. Er hatte sich einen Blitz in seinen Seitenscheitel rasieren lassen.

Damit wolle Ronaldo an den kleinen schwerkranken Erik erinnern, dem er 50.000 Euro geschenkt hatte für eine Tumor-Operation. Der Blitz in den Haaren erinnere an die Operations-Narbe. So stand es im Internet, auch bei seriösen Zeitungen.

Wo ist die Quelle der Nachricht?  Die bildhübsche Vanessa Huppenkothen (29), eine Moderatorin aus Mexiko, hatte die Nachricht bei „Twitter“ gesendet (retweetet mehr als 30.000 Mal), sich auf einen Teenager berufend, der sonst allein durch vulgäre Sprüche im Internet auffällt. Es gab keine offizielle Bestätigung, aber mittlerweile eine Mitteilung von Eriks Mutter: Das Geschenk von Ronaldo gibt es, aber es gab noch keine Operation, also auch noch keine Narbe.

Schließen wir mit einer chinesischen Weisheit: Sobald die kleine Quelle versiegt, trocknet auch der große Fluss aus.

Quelle: Falsche Neun von Markus Herrmann aus Berlin („Falsche Neun ist ein Blog irgendwo zwischen Stadionpommes, Klugscheißerei und dem Geräusch von Schraubstollen auf alten Betontreppen“). Markus Herrmann belegt in seinem Blog genau seine Quellen 

Er hat noch eine Falschmeldung entdeckt:
„Sportschau“ und seriöse Zeitungen schrieben online:
Serey von der Elfenbeinküste weinte während der Nationalhymne, weil zwei Stunden zuvor sein Vater gestorben war. Richtig ist: Der Vater ist seit zehn Jahren tot, Serey weinte nach eigenem Bekunden aus Rührung.

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Thüringer Allgemeine 30. Juni 2014 (gekürzte Fassung)

„Zu viel Wissen ist übermenschlich und kann unmenschlich werden“ (Zitat der Woche)

Geschrieben am 16. Juni 2014 von Paul-Josef Raue.

Universalgelehrte kann es heute nicht mehr geben, weil die Menschheit zu viel weiß. Zu viel Wissen ist übermenschlich und kann unmenschlich werden.

Der klügste Satz in unendlich vielen Nachrufen auf Frank Schirrmacher stammt von Kurt Kister, dem SZ-Chefredakteur Kurt Kister – der den FAZ-Herausgeber „in Sichtweite jener ausgestorbenen mythischen Gestalt des Universalgelehrten brachte“.

In diesen Sätzen formuliert Kister die Aufgabe für uns Journalisten: Wir müssen das Wissen wieder menschlich machen, also klug auswählen und so zerlegen, dass jeder das für ihn Wichtige bekommt. Lasst uns also nicht weiter dicke Zeitungen machen, sondern Zeitungen im menschlichen Maß!

Quelle: SZ 14.6.2014

Wie intensiv soll eine Zeitung über den NPD-Wahlkampf berichten? (Leser fragen)

Geschrieben am 30. Mai 2014 von Paul-Josef Raue.

„Wo waren Sie, als der berüchtigte Thorsten Heise auf dem zentralen Obermarkt der Stadt Mühlhausen auf Stimmenfang ging?“, fragt eine Leserin den Chefredakteur der Thüringer Allgemeine und bedauert, dass – obwohl durch Bürger informiert – „niemand zur Berichterstattung erschienen ist“.

In seiner Samstag-Kolumne „Leser fragen“ antwortet TA-Chefredakteur Paul-Josef Raue:

Wir wussten in der Tat, dass die NPD praktisch vor den Türen unserer Lokalredaktion Wahlkampf führte. Aber wir haben bewusst auf eine Berichterstattung verzichtet – aus drei Gründen:

1. Eine Fülle von Parteien und Wählervereinigungen trat zu den Wahlen am 25. Mai an. Wir haben alle kurz vorgestellt, auch die NPD und ihre Kandidaten. Dies ist in der Redaktion durchaus umstritten, aber unser Pressekodex, die Berufsethik der Journalisten, mahnt gleich in Ziffer 1 „zur wahrhaften Unterrichtung der Öffentlichkeit“ und noch konkreter in einer Richtlinie:

 „Zur wahrhaften Unterrichtung der Öffentlichkeit gehört, dass die Presse in der Wahlkampfberichterstattung auch über Auffassungen berichtet,die sie selbst nicht teilt.“

Dies bedeutet aber nicht, dass wir über jeden Auftritt einer Splitterpartei berichten müssen.

2. Wir haben niemals zuvor so intensiv über eine Wahl berichtet wie über diese Kommunalwahl: Einige tausend Kandidaten, etliche Programme und viele Reportagen über den Wahlkampf kamen in die TA, dazu  luden wir zu Diskussionen ein. 

Auf Hunderten von Seiten konnten sich unsere Leser informieren. Für manche Politiker war dies zu wenig, für die Mehrheit unserer Leser aber genau das richtige Maß: Die Wahlbeteiligung ist jedenfalls spürbar gestiegen.

3. Unter Werbe-Strategen gilt der Satz: Hauptsache, mein Kandidat und meine Partei wird beachtet! Auch eine negative Werbung kann eine Werbung sein – besonders für eine radikale Partei,  die sich gerne als verfolgte und unterdrückte stilisiert.

Das Programm der NPD ist eindeutig: Sie will die Demokratie zerstören und die Pressefreiheit gleich mit. Kämen die Neonazis an die Macht, wäre eine Wahlberichterstattung wie zum 25. Mai nicht mehr möglich. 

Bei aller Toleranz gegenüber intoleranten Feinden der Freiheit: Worüber sollen wir also berichten, wenn ein mehrfach vorbestrafter Neonazi spricht? 

Das bedeutet nicht, dass wir die Feinde der Demokratie nicht aufmerksam beobachten. Wir bleiben wachsam, aber halten es  mit dem Politikwissenschaftler Jesse: Der warnte am Mittwoch in unserer Zeitung, die NPD wichtiger zu machen, als sie ist.

 

   

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Thüringer Allgemeine 31. Mai 2014

„Warum wird so wenig Kultur gelesen?“ – Thomas Bärsch im Gespräch mit Lesern der Thüringer Allgemeine (Teil 2)

Geschrieben am 13. April 2014 von Paul-Josef Raue.
    Fußball und Kultur, Kinder und Ältere – und die Interesse der Leser: Das waren die Themen der Leser im zweiten Teil des Gesprächs, das sie mit Thomas Bärsch führten, dem neuen Vize-Chefredakteur der Thüringer Allgemeine. Dabei steht „Lesewert“ im Vordergrund, eine Leserbefragung, die Bärsch zuerst in Dresden bei der Sächsischen Zeitung mit entwickelt hatte und dann in Thüringen erfolgreich einsetzte.

Leser Hans Joachim Kellner: Ich war als Polizist bei Heimspielen von Rot-Weiß Erfurt und habe mich jedes Mal geschämt, wie schäbig die Fans, aber auch der Stadionsprecher, über die Gäste hergezogen sind. Dieselben Fans beschweren sich bei Auswärtsspielen, wie sie dort – auch von der Polizei – behandelt werden. Kann die TA nicht einen stärkeren Druck auf die Vereinsführung ausüben, respektvoller mit den Gästen umzugehen?

Wir jammern in Erfurt auf hohem Niveau: In Dresden beispielsweise, das ich gut kenne, artet es oft sogar in Gewalt aus. Da sind wir uns einig in der Redaktion wie mit den meisten Fans: Begeisterung für Rot-Weiß: ja! Aber Gewalt: nein! Nun spielt ein Bundesliga-Verein eine herausragende Rolle in einer Stadt: Das muss eine Zeitung nicht nur respektieren, sondern auch zeigen.

Leser Dieter Sickel: Vor der Wende haben die jungen Leute ihren Frust im Stadion abgelassen, weil sie ihn sonst nirgends ablassen konnten. Das ist heute auch so. Aber die TA kann da gar nichts tun, das müssen die Fans selber regeln.

Ich kenne die Erfurter Fans noch nicht so gut, aber ich bin mir sicher, dass die meisten von ihnen nicht aus Frust ins Stadion gehen, sondern weil sie mit ihrem Verein mitfiebern, der ja auch der Stolz der Stadt ist.

Leser Andreas Rudolf: Beim Fußball geht es doch heute nur noch um Brot und Spiele! Rot-Weiß ist ein Riesen-Popanz, und die Spieler, die viel Geld verdienen, sind nur besser ausgestattete Hartz-Vierer.

Da widerspreche ich Ihnen. Einen prominenten Fußballverein zu haben, erzeugt schon ein gutes Stadtgefühl. Die meisten Bürger wünschen sich das, auch wenn sie nicht ins Stadion gehen. Diese besondere Rolle, die Rot-Weiß ja auch in der Berichterstattung der TA einnimmt, sollte sich im Verhalten des Vereins, der Spieler und der Fans gegenüber der Stadt und ihren Gästen widerspiegeln.

Leserin Ursula Müller: Früher dachte ich: Die meisten Männer lesen den Sportteil. Bei der Lese-Untersuchung kam heraus: Das stimmt gar nicht, unter den meistgelesenen Artikeln war keiner aus dem Sport.

Es gibt Themen, die gut gelesen werden: Rot-Weiß, Wintersport und die deutschen Handball-Meisterinnen aus Bad Langensalza – sind da immer eine sichere Bank. Der lokale Sport, auch der lokale Fußball, liegt deutlich unter dem gefühlten Interesse. Das bedeutet aber nicht, dass er aus der Zeitung herausfällt, aber wir müssen ihn interessanter machen.

Ursula Müller: Und warum wird so wenig Kultur gelesen?

Der Kultur geht es wie dem Sport: Für einige ist es das Wichtigste, aber viele kümmert es wenig. Auch bei der Kultur gibt es Themen, die viele Leser finden: der Tatort aus Erfurt und Weimar beispielsweise, das drohende Ende des Fernsehballetts, die Abschieds-Tournee der Puhdys – eben alles, worüber viele Menschen sprechen. Rezensionen, selbst aus dem Deutschen Nationaltheater, werden weniger gelesen. Gleichwohl erwarten viele Leser von einer seriösen Zeitung, dass sie über das kulturelle Leben berichtet. Es reicht ihnen offenbar, dass wir es machen – aber sie lesen nicht. Da fragen wir uns schon, wie wir mehr Leser in unsere Texte holen können.

Ursula Müller: Ich finde es toll, dass Sie täglich eine Kinderseite haben. Ich hebe sie auf, wenn meine Enkel aus Berlin und Ingolstadt kommen. Nur die Witze wiederholen sich oft.

Gerade die Witze kommen bei den Kindern am besten an, aber, da haben Sie recht, bei den Erwachsenen am wenigsten. Wir sind überrascht, wie die Kinderseite gerade von älteren Lesern gelesen wird.

Ursula Müller: Die Seite ist wirklich eine anspruchsvolle Seite mit einer Mischung aus lokalen Artikeln, also aus der Welt der Kinder, und kindgerechten Erklärungen zu Politik und Wissenschaft.

Viele Großeltern lesen ihren Enkeln aus der Zeitung vor, etwa wenn schwierige Fragen kommen wie „Warum sterben so viele Kinder in Syrien?“.

Leser Andreas Rudolf: Das Durchschnittsalter der TA-Leser ist hoch. Machen Sie eine Zeitung nur für ältere Leser?

Nein. Ich glaube, dass das Alter überbewertet wird. Bei den großen Themen – seien es nun die Rentenpolitik oder der „Tatort“ aus Erfurt und Weimar – treffen wir bei jüngeren wie älteren Lesern auf großes Interesse. Wir sollten auch nicht immer so tun, als sei man mit 66 schon halbtot. Viele Menschen sind heute bis ins hohe Alter aktiv, neugierig und wach. Wir dürfen uns nicht dem Jugendwahn ergeben, diesem unseligen Trend in unserer Gesellschaft.

Leser Dieter Sickel: Der Chefredakteur hat ein Spezialgebiet, die Sprache, und er schreibt die Sprach-Kolumne „Friedhof der Wörter“. Lesen Sie die?

Manchmal.

Dieter Sickel: Haben Sie auch so ein Spezialgebiet?

Ich schreibe für mein Leben gern satirische Kolumnen.

Dieter Sickel: Lesen wir die bald auch in der TA?

Das kann ich mir vorstellen. Ich hoffe nur, dass die Thüringer Satire mögen.

Dieter Sickel: Das sind dann aber bestimmt nicht nur harmlose Texte.

Ich bin ja prinzipiell gegen Texte, die Schaden anrichten. Aber ja: Satire wird halt von jedem anders verstanden. Viele Leute schmunzeln darüber; manchmal muss ich mich aber auch Lesern stellen, die das ernst nehmen. Als ich eine Satire über das Israel-Gedicht von Günter Grass geschrieben hatte, endete sie mit dem Satz: „Von deutschem Boden darf nie wieder ein Gedicht ausgehen.“ Da rief mich ein Leser an: „Meinen Sie das ernst?“ – „Nein“, sagte ich. – „Dann war das ein Spaß?“ – „Ja“ – Da legte er einfach auf.

*

Thüringer Allgemeine, 12. April 2014 (Domplatz 1 – Interview-Reihe)

So stellt sich Thomas Bärsch als neuer Vize-Chefredakteur der TA vor – in einem Gespräch mit den Lesern (Teil 1)

Geschrieben am 12. April 2014 von Paul-Josef Raue.

Thomas Bärsch verrät im Gespräch mit TA-Lesern, wie er die Zeitung stärken will, was er vom Fußball hält und warum er manchmal an der Politik zweifelt. Jeden Samstag erscheint „Domplatz 1“ in der Thüringer Allgemeine, benannt nach dem Ort, an dem das Lesergespräch stattfindet: Die Journalisten moderieren, ausgewählte Leser fragen, Prominenten antworten – und erstmals ein Redakteur:

Leserin Eva Fehrenbacher: Wie frei ist ein Chefredakteur? Will der Besitzer der Zeitung nicht reinreden und seine Vorstellungen einbringen?

Reinreden wollen viele – und das müssen nicht einmal die Besitzer eines Verlages sein. Wichtig ist, dass sich die Zeitung nicht beeinflussen lässt – weder politisch noch wirtschaftlich. Dafür muss der Chefredakteur sorgen, indem er selbst unabhängig und vor allem stark ist. Eine Redaktion braucht einen starken Rücken – und den muss der Chefredakteur zeigen. Natürlich ist ein Zeitungsverlag ein Wirtschaftsunternehmen, aber eine starke Redaktion wie die der TA ist unabhängig. Das unterscheidet uns auch vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der zwar keine Finanzierungs-Sorgen hat, aber unter dem Einfluss der Politiker steht. Ein Chefredakteur muss die Glaubwürdigkeit der Zeitung sichern. Nur so sichert er ihren Bestand.

Eva Fehrenbacher: Und das tun Sie?

Dafür steht die gesamte Chefredaktion – und auch der Verlag. Alle, die Verantwortung bei uns tragen, wissen: Glaubwürdigkeit ist unser höchstes Gut; an ihr misst sich das Vertrauen der Leser. Es gibt etliche Umfragen, die zeigen: Unter allen Medien genießt die lokale Zeitung die höchste Glaubwürdigkeit – auch in der Internet-Generation. Diese Glaubwürdigkeit würden wir nie aufs Spiel setzen.Und glücklich sind wir erst, wenn wir wissen, dass uns viele Menschen intensiv lesen. Daran arbeiten wir.

Eva Fehrenbacher: Was wollen Sie verändern?

Zuerst will ich nichts verändern, sondern das hohe Niveau, das die TA hat, stärken. Aber es gibt kein Niveau, das wir nicht noch steigern können.

Eva Fehrenbacher: Wie wollen Sie das Niveau steigern?

Wir müssen noch näher an die Bürger ran. Viele Erfurter identifizieren sich mit ihren Stadtteilen, das habe ich schon nach wenigen Wochen Aufenthalt hier erlebt. Diese Verbundenheit mit dem unmittelbaren Lebensumfeld müssen die Leser auch in der Zeitung wiederfinden.

Leser Dieter Sickel: Unter Ihrer Regie ist im Erfurter Lokalteil die wunderschöne Kolumne entstanden, die mich jeden Tag erfreut: „Anja auf Achse“. Die Redakteurin ist in der Stadt unterwegs, sieht Sachen, die wir nicht mehr sehen, hat offene Augen und öffnet sie uns, die blind sind.

Diese Kolumne haben wir ins Leben gerufen, weil wir bei der Lese-Untersuchung merkten, dass die Erfurter bei uns etwas vermissen, was wir Stadtgefühl nennen. Also haben wir uns – und das heißt: alle Lokalredakteure, wirklich alle – geschworen: Wir zwingen uns, noch mehr draußen zu sein und weniger am Telefon zu hängen; wir wollen entdecken. Das ist unsere eigentliche Aufgabe. Wir sind, wenn Sie es so wollen, die Augen und die Ohren unserer Leser.

Leserin Marga Kellner: Aber alles sehen und hören Sie auch nicht. Ich würde zum Beispiel gern mal lesen, was das für Menschen sind, die uns als Polizistinnen und Polizisten jeden Tag Schutz geben – die manchmal angespuckt werden und beleidigt. Was machen die? Haben die Kinder? Ich möchte mal die Menschen hinter ihrer Uniform entdecken.

Das ist eine fantastische Anregung, die ich gerne aufgreife. Allerdings ist die Polizei, besonders in den oberen Etagen, sehr zurückhaltend, um es freundlich auszudrücken. Da kollidiert das Dienstrecht oft mit journalistischer Neugier und dem Informationsbedürfnis unserer Leser.
Gleichwohl genießt die Polizei ein hohes Ansehen. Also – wir greifen Ihre Anregung auf.

Leser Egbert König: Wir siedeln in Thüringen immer mehr Firmen an wie Zalando und andere, die viele Arbeitsplätze mit Niedriglöhnen anbieten. Können Sie nicht dafür sorgen, dass unsere Politiker mehr produzierendes Gewerbe zu uns holen?

Da überfordern Sie uns. Für Arbeitsplätze können wir nicht sorgen, und wir können keinen Unternehmer zwingen, nach Erfurt zu kommen. Aber wir können die Entwicklung kritisch begleiten. Ich nenne Ihnen ein Beispiel: Ich habe den Eindruck, dass sich die Erfurter Politik nur halbherzig um das Bahnhofsviertel kümmert.

Die Bahn baut hier den größten Knoten Deutschlands, die Gleise 9 und 10 sind fertig. Aber die Politiker scheinen zu zögern, wenn es darum geht, das Gebiet drumherum aufzuwerten. Ich möchte dafür sorgen, dass wir diesen Politikern gegenüber noch kritischer sind – angefangen beim Oberbürgermeister. Ihm muss es Herzenssache sein, ein so wichtiges Stadtviertel für Firmen und qualifizierte Arbeitskräfte attraktiv zu machen.

Egbert König: Das ist gut, wenn Sie die Politik mehr in die Pflicht nehmen.

Aber wir müssen auch fair bleiben. Was glauben Sie: Welches Bundesland hat – im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung – die meisten Industriebetriebe in Deutschland?

Alle: Baden-Württemberg? Hessen?

Nein, Thüringen. Wir haben viele kleine und hochproduktive Firmen, nicht wenige sind Marktführer in Europa, drei Dutzend sogar in der Welt. Zudem haben wir, zumindest in Erfurt, eine der besten Industrie- und Handelskammern in Deutschland.

Egbert König: Von den kleinen feinen Unternehmen lesen wir aber wenig in der TA.

Diese Kritik nehme ich sehr ernst, und ich werde dafür sorgen, dass gerade im Lokalteil die kleinen Firmen eine wichtigere Rolle spielen. Schließlich verdienen sehr viele Menschen hier ihren Lebensunterhalt.

*

Thüringer Allgemeine „Domplatz 1“, 12. April 2014

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