Journalisten im Krieg: Eine Reportage aus Kolumbien, dem Land des Friedensnobelpreises
Auch die Journalisten in Kolumbien haben den Friedensnobelpreis verdient: Sie recherchieren oft unter Lebensgefahr, sie schreiben gegen das Vergessen. Wer über den Krieg schreibt, wer über die Menschen schreibt, die im Krieg leben, der schreibt für den Frieden – wie Yefferson Ospina Bedoya, Redakteur der kolumbianischen Zeitung El País in Cali. Er fährt durch das vom Krieg zerfurchte Kolumbien und schreibt auf, was wirklich ist, jenseits der Propaganda von Regierung und Rebellen. Sein Lokaljournalismus ist bizarr, so bizarr wie das Land.
Für eine Reportage fuhr Bedoya in das Dorf Corinto im Südwesten und besuchte einen Fußballklub, den F.C. Cxha Cxha Wala. Er kennt Justiniano Julián Medina, den Manager und Trainer, der erst eine Fußballschule für Kinder, dann den Verein gegründet hat. Der Reporter fragt ihn:
„Die Vorstellung, dass es in diesen Bergen, inmitten des Konflikts, eine Fußballschule gibt, ist schon etwas seltsam.“ Ja, antwortet Medina. „Genau deswegen haben wir den Club ja gegründet. Wir wollen die Kinder vor dem Krieg, vor Drogen, dem Koka und dem Tod bewahren.“
Bedoya veröffentlichte seine Reportage am 14. Juni 2015: „Cxha Cxha Wala F.C. – der Fußball und der Krieg im Norden von Cauca“. Er nahm für diese Reportage den „Ulrich-Wickert-Preis für Kinderrechte“ entgegen – einer der wenigen Journalistenpreise in Deutschland, die an Journalisten aus der „Dritten Welt“ verliehen wird.
Ulrich Wickert vergibt jedes Jahr den Preis seiner Stiftung, die er unter dem Dach des Kinderhilfswerks „Plan“ gegründet hat. Die Reportage aus Kolumbien rühmte Wickert bei der Preisverleihung Ende September in Berlin:
Sie hat eine beeindruckende journalistische Qualität und sensibilisiert für die Situation von Kindern in ärmeren Ländern. Aber was viel wichtiger ist: Der Preis hat eine positive Wirkung. Er ermutigt Journalisten, unbequemen Fragen nachzugehen und Zivilcourage zu zeigen. Die Veröffentlichungen sorgen dafür, Missbrauch und Ausbeutung von Kindern aufzudecken. Darüber hinaus geben die Preisträger den Mädchen und Jungen eine Stimme und ermutigen sie, ihr Leben in die Hand zu nehmen.
Wie der 10-jährige Frank in Bedoyas Reportage über den Fußballclub in dem Dorf, in dem die Guilleras kämpfen – direkt neben dem Fußballplatz. Frank weiß, wie die meisten Kinder, Schüsse aus Gewehren und Pistolen zu unterscheiden. Der Krieg gehört zu ihrem Alltag: FARC-Rebellen sowie Militär haben genau dort Stützpunkte errichtet, wo die indigenen Siedlungen liegen. Laufend finden Gefechte statt. Das Fußballspiel ist der einzige Lichtblick für die Kinder in Corinto.
Ein Auszug aus Bedoyas Reportage:
An diesem Tag begann das Training um drei Uhr nachmittags. Um halb fünf, eine halbe Stunde vor Trainingsende, erzählte mir Trainer Capaz, dass das Training fast hätte abgesagt werden müssen, da es am Vortag in 100 m Entfernung zum Fußballplatz zu Gefechten zwischen dem Militär und den FARC gekommen war. Mehrere Eltern hatten ihren Kindern daraufhin verboten, zum Training zu gehen, und Capaz musste sogar mit einem der Guerilla-Kommandanten verhandeln, damit sie sich zurückziehen. „Für die Kinder ist es manchmal sehr schwer. Die Gefechte nehmen sie sehr mit, aber das Fußballspielen ist auch so etwas wie eine Therapie dagegen.“, sagt Capaz…
Der Platz liegt oben auf einer der Bergkuppen. Mit seinem dicht wachsenden Rasen aus feinen Gräsern liegt er genau gegenüber einem unübersehbaren Marihuana-Gewächshaus. Die Kinder beachten es kaum und konzentrieren sich auf den Ball. Nur zwei oder drei von den über 40 trainierenden Kindern haben Fußballschuhe an. Alle anderen spielen mit Stoffschuhen. Keiner hat Schienbeinschoner, der Torwart spielt ohne Handschuhe…
Und plötzlich, als mir der Trainer von den Gefechten erzählt und von den Rekrutierungstricks der FARC, wird mir mit aller Deutlichkeit und Brutalität bewusst, wie paradox diese ganze Szenerie, dieses Spiel, dieser von Marihuana-Plantagen umgebene Fußballplatz, diese hinter ihren Bällen her rennenden Kinder eigentlich sind. Eine Szenerie, die gleichzeitig tragisch, hoffnungsvoll, brutal und ergreifend ist: Unschuldige Kinder, die inmitten der Erbarmungslosigkeit und Grausamkeit, die jederzeit zuschlagen kann, Fußball spielen und sich gar nicht bewusst sind, dass der Ball sie davor schützt, in den Krieg zu müssen.
Die Reportage hat komplett der Mannheimer Morgen veröffentlicht:
http://www.morgenweb.de/wochenende/reportage/kicken-gegen-den-krieg-1.2981783
Steven Spielberg: Das Urgesetz des Erzählens (Zitat der Woche)
Das Urgesetz des Erzählens: Um Dramatik zu erzeugen, braucht man Dunkelheit – aber auch Licht.
Steven Spielberg im Interview mit dem SZ-Magazin. Vorbildlich an dieses Urgesetz hielten sich laut Spielberg Roald Dahl und Walt Disney.
Erfundene und gefälschte Interviews: Kummer ohne Ende
Wer fragt, was Journalisten unter Wahrheit verstehen, bekommt schillernde, bisweilen pseudo-philosophische Antworten: Es kann die Wahrheit gar nicht geben; alles ist konstruiert oder manipuliert. Doch in einem sind sich Journalisten und Öffentlichkeit einig: Wer bewusst fälscht, betrügt Leser wie Redaktion.
Der Schweizer Journalist Tom Kummer, Jahrgang 1963, schrieb vor zwei Jahrzehnten als Hollywood-Reporter für das Magazin der Süddeutschen Zeitung und andere einige Interviews, etwa mit Brad Pitt, die er frei erfunden hatte oder aus anderen Veröffentlichungen abgeschrieben. Roger Köppel, einer der betrogenen Chefredakteure, sagte 2011 in einem Interview:
„Kummer erzählte gerne, dass er seine Stücke mit Wissen der Chefredaktoren als Kunstform verkaufte – das ist eine dreiste Lüge. Schliesslich verrechnete er dafür Spesen – die waren sehr real und kein artistisches Konzept.“
In dem Interview geht Köppel auch auf eine Variante des erfundenen Interviews ein:
„Vielleicht haben sich die Interviews nicht immer genau so zugetragen, aber sie wurden so autorisiert vom Interviewten. Das ist ja heute, beispielsweise beim Spiegel, auch eine legitime Praxis.“
Auch der Boulevard setzt bisweilen das erfundene, aber autorisierte Interview ein. Die Redakteure lassen sich einige Zitate einfallen, die als Schlagzeile auf der Titelseite taugen, bieten sie beispielsweise einem Politiker an und drucken sie, wenn er sie freigibt. So mancher Hinterbänkler, der den Parteivorsitzenden kritisieren soll, stimmt gerne der Erfindung zu.
Der Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen fragt im Tagesspiegel nach der Enthüllung von neuen Kummer-Täuschungen: „Der Fake ist die neue Realität?“, und er forscht, warum nach dem Skandal vor 16 Jahren Tom Kummer immer wieder gedruckt wird:
Der Autor ist zur Marke geworden. Sein eigentliches Kapital aber ist der auf Entlarvung angelegte Betrug, sein Geschäftsmodell die Enttäuschung derjenigen, die an ihn glauben wollen, weil damit ihre Profession selbst in das Glamourlicht einer freien, künstlerischen, irgendwie dramatisch wirkenden Existenz getaucht wird. Und: Ist nicht alles irgendwie verhandelbar, auch diese öde, blöde Welt der Fakten?…
Tom Kummer will Medientheoretiker sein, Konzeptkünstler, praktizierender Konstruktivist. Und Wahrheit ist Lüge. Und Lüge Wahrheit. Und Betrug Philosophie. Er braucht jetzt ganz bald mal wieder eine zweite, dritte, vierte, fünfte Chance.
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Quelle: Tagesspiegel 13. Juli 2016
„Die Welt geht doch nicht unter“: Ein Lob dem letzten Satz (Die Reportage)
Der erste Satz! Wie viele Dichter und Journalisten haben Angst vor ihm, denken stunden-, gar tagelang über ihn nach, bekommen Schreibblockaden, schrumpfen innerlich zusammen, wenn der Chef sagt: Wenn sie den ersten Satz vermasseln, liest keiner mehr den Rest. Reißen Sie sich zusammen!
Aber kaum einer bekommt eine Schreibblockade, wenn er an den letzten Satz denkt, den Rausschmeißer. Zwar steht in den Reportage-Ratgebern: Er ist wichtig, bleibt im Kopf, regt zum Weiterdenken an! Aber bei den meisten Reportern ist die Luft am Ende raus, alle Sprachbilder aufgebraucht, die wirklichen Bilder erst recht. Man stiehlt sich irgendwie aus der Reportage raus, feuilletonisiert ein wenig, öffnet das Fenster einen Spalt für den Weltgeist – Ende.
Holger Gertz‘ Reportage über Frankreich bei der Europameisterschaft beweist das Gegenteil: Ein müder Einstieg, ein umwerfender Schluss, dazwischen eine starke, weil nachdenkliche Reportage, die von Terror und Fußball, dem Lebensgefühl der Franzosen und Schweinsteigers Hand im Strafraum erzählt. Allein die Zwischentitel reizen zum Lesen, einer verführerischer als der andere – und stärker als „Am Ende der Tage“, einer langweiligen Überschrift aus dem Text-Baukasten:
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Wie viel innere Stärke muss eine Stadt haben, die nach allem, was war, wieder so offen sein kann
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Der Fußball erdrückt sich mit seinem immer pralleren Programm gerade selbst
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Und in der Welt passiert so viel, dass manche gar nicht wissen, warum jetzt Schweigeminute ist
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Deutsche Effizienz? Wir packen uns die Bälle im Strafraum neuerdings mit der Hand
Und dann der letzte Absatz, der sogar mit Assoziationen an Sieg-Heil spielen kann, ohne peinlich zu wirken; der an die Isländer und ihren derb-neckischen Schlachtruf erinnert und im letzten Satz mit dem Terror und unserer Angst ironisch ins Gericht geht:
Die deutschen Fußballfans haben die furchtbarsten Lieder und Rufe, aber vor einer Bar in einer warmen Nacht in Bordeaux brüllen sie nicht „Sieg!“, sie rufen „Hu!“ Ein Fortschritt. Und ein Hinweis darauf, dass die Welt doch noch nicht untergeht.
Eine Chronik als Vorbild-Reportage: Das Elfmeterschießen als Drama in 18 Akten
Die Chronik passt weder zur Nachricht noch zur Reportage: Im ersten Satz fährt das Auto auf der Kreisstraße, im letzten Satz ist der Fahrer tot.
Eine Ausnahme ist nicht nur zulässig, sondern auch notwendig: Wenn die Spannung der Reportage im Ablauf liegt – wie beim Elfmeterschießen im EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Italien.
Die 280-Zeilen-Reportage von Michael Horeni in der FAZ ist eine vorbildliche Reportage: „Die Nacht des schwarzen Riesen. Ein Drama in 18 Akten“. Der Reporter folgt dem Ablauf des Dramas: Jeder Schuss ein Akt.
Viele haben das Elfmeterschießen gesehen – und sind trotzdem mitgerissen von Horenis Schilderung. Der Reporter schaut auf die Akteure: Wie gehen sie zum Punkt? Wie legen sie den Ball hin? Wie kehren sie zurück? Was sieht er in den Gesichtern der Torhüter, dem schwarzen Riesen und dem Mann in Rot? Der Reporter kennt die Geschichte der Spieler, er erzählt kleine Geschichten: Wie war es 1976, als Hoeneß den Ball in den Belgrader Himmel schoß? Wie beim deutschen Pokalfinale?
Ein Beispiel aus der Reportage:
Buffon tänzelt wieder wie ein Boxer, die Arme hängend wie Ali, der auf den Schlag des Gegners wartet. Müller will Buffon verladen, schießt nach rechts, nicht hart, nicht platziert. Das rote Trikot ist da, wo der Ball hinkommt. Müller irrt im Strafraum herum, einsam, mit gesenktem Kopf. Es ist nicht sein Turnier. Immer noch 1:1.
Das Elfmeterschießen läuft noch einmal wie ein Film vor dem Leser ab – mit neuen Szenen und mit Tiefenschärfe: Wir sehen etwas, was wir live nicht gesehen haben. Wir sehen mehr.
Der Reporter vertraut den Verben, fast drei Dutzend verschiedene allein in den ersten vier Akten. Es sind meist dynamische Verben: toben, schießen, anlaufen, hüpfen, (Hände) schlagen, fliegen, lahmlegen, wegdrehen, springen, hochjagen, tänzeln, herumirren. Die Substantive, meist Namen und Fußballjargon, sind die Pflicht, die Verben sind die Kür; Adjektive kommen kaum vor.
Besser kann Journalismus nicht sein: Wir sehen ein Spiel, das wir selber gesehen haben, mit anderen Augen – und wir staunen, und wir verstehen, was wirklich geschah.
Was interessiert die Leser? Was vergrault? Die wichtigsten Erkenntnisse der Zeitungsforschung
Es gab noch nie so viele und so genaue Leserforschungen wie im vergangenen Jahrzehnt. Die Ergebnisse bedeuten zwar nicht das Ende des Bauchgefühls, das gute Chefs immer brauchen, aber die Leserforschung hilft bei vielen Entscheidungen. Das Lob des Erzählens und die Vorlieben der Leser – das ist das Thema in der 18. Folge der Kress-Serie „Journalismus der Zukunft“: Langweile nicht (der siebte Pfeiler der Qualität).
Das sind die 20 wichtigen Ergebnisse aus den Quotenmessungen von „Readerscan“ und „Lesewert“, zusammengetragen nach Auswertung von zigtausend Artikeln in Regionalzeitungen:
- Reportagen, Porträts und Features sind die Lieblinge der Leser, je länger, desto besser. Carlo Imboden, der Schöpfer von Readerscan, berichtet: „Lange Texte saugen die Leser auf! Nur bei solchen Texten merken die Leute: Ich brauche diese Zeitung!“
- Glosse, Lokalspitze oder Kolumne sind noch beliebter als die Reportage. Amerikanische Zeitungen wissen das schon lange: Kolumnisten sind die am besten bezahlten Redakteure und oft so populär wie Fernseh-Stars. Kolumnen bis hin zur Lokalspitze („Guten Morgen“) werden immer gelesen, sofern sie regelmäßig kommen und am besten den Autor im Bild zeigen. Gute Schreiber machen gute Zeitungen aus.
- Der Leitartikel hat überraschend hohe Quoten, aber nur wenn er eine klare, bissige Überschrift hat. Titel wie aus dem Textspeicher verscheuchen die Leser: „Zwischen den Stühlen“ oder „Um Europa verdient gemacht“ sind Quotenkiller. Noch intensiver werden Kommentare gelesen, wenn sie direkt neben oder in dem Bericht stehen. Bezieht sich der Leitartikel auf den Aufmacher der Titelseite und ist sein Thema ein regionales, dann bekommt er Spitzenwerte.
- Das Vermischte steht an der Spitze der beliebtesten Seiten. Überall ist die Klatsch-Spalte, also die kleine Bild-Zeitung, der Quotenrenner. Menschen und ihre Geschichten locken die Leser an. Auch wenn Mord, Totschlag und Brand stets gut gelesen werden, bleibt die Frage: Wie viel Boulevard verträgt der Leser einer Regionalzeitung? Nicht viel. Er liest alles, aber er zweifelt an der Seriosität, wenn zu viel Blaulicht in der Zeitung steht. Ein Beispiel: Ein Mörder gerät bei der Flucht vor der Polizei unter die Straßenbahn. Darf man das Foto auf der Titelseite bringen? Ja, aber nur mit einem extrem trockenen Text: „Die Polizei dokumentierte mit diesem Foto, das um 13.52 Uhr entstanden ist…“
- Gerichtsreportagen sind absolute Quoten-Garanten, gleich wo sie im Blatt stehen. Auch Fortsetzungen werden gelesen.
- Die Politik hat überdurchschnittlich viele Leser, wenn sie vom Nutzen oder Schaden für den Bürger handelt.
- Tagesschau-Themen dürfen nicht fehlen, wenn die Zeitung in die Tiefe geht mit Hintergrund und Analysen. In einem Interview mit der Drehscheibe erzählte Carlo Imboden, wie sich das Leseverhalten in einem Jahrzehnt allerdings radikal verändert hat: Vor gut zehn Jahren war bei der Main-Post in Würzburg der Lokalteil der am geringsten gelesene Teil – und das war typisch für die meisten deutschen Zeitungen; bei einer Messung des Nordkurier in Neubrandenburg vor fünf Jahren stand schon das lokale Buch weit vorne. Die jüngeren Leser holen sich Mantel-Informationen bereits am Vortag aus dem Internet; mittlerweile agieren die älteren Leser zwischen 45 und 55 ähnlich. So verlagert sich ihr Interesse in der Zeitung aufs Lokale, auf neue Informationen, die viel mit dem Leben der Leser gemein haben.
- Titelseite: Am meisten wird das Lokale und Regionale gelesen, wenn das Thema wichtig ist. Und auch hier gilt: Wichtig ist alles, das einen Bezug zum Leben und Alltag der Leser hat, das zum Stadtgespräch taugt. Wirtschaft bekommt hohe Lesewerte, wenn es um Arbeitsplätze geht, neue Firmen und Geschäfte – und wenn Menschen im Vordergrund stehen, und die können Manager sein oder Wirte oder Verkäuferinnen auf dem Weihnachtsmarkt.
- Gesundheit ist das Top-Thema – mit Spitzenwerten, wenn das Krankenhaus oder der Chefarzt aus der Region kommen. Überhaupt werden Ratgeber gelesen, wenn die, die den Rat geben, Nachbarn sein könnten.
- Leser-Seiten, auf denen nur Leser schreiben, erreichen stets Top-Positionen; erscheint die Seite täglich und ist wie eine redaktionelle Seite gestaltet, kann sie sogar Vermischtes von der Spitze verdrängen. Auf der Seite dürfen nicht nur Leserbriefe stehen, sondern auch Leser-Fotos, -Erzählungen, -Tagebücher, sogar Gedichte.
- Vorder- und Rückseite der Zeitungs-Bücher bekommen von allen Seiten die besten Lesewerte.
- Die Kultur mögen die meisten Leser nicht. Sogar in der Hauptstadt ziehen große Konzertkritiken nicht. „Nur knapp drei Prozent lesen sie wirklich“, kam bei der Berliner Zeitung heraus. Allerdings lesen diese Wenigen ihre Nischen-Themen besonders intensiv.
- Der Lokalsport wird noch weniger gelesen als die Kultur. Selbst der große Sport dümpelt dahin, es sei denn Länderspiele oder Europapokal-Spiele laufen, die auch im Fernsehen mit hohen Einschaltquoten die Massen anziehen.
- Rubriken wie Horoskop oder Sudokus bekommen schwache Quoten. Doch Vorsicht! Als eine Redaktion das Kreuzworträtsel rauswarf, konnte sie sich vor Anrufen und Briefen nicht mehr retten; Mails kamen keine. Offenbar haben Ältere das Kreuzworträtsel geschätzt, aber in der Messung war die Zielgruppe nicht oder nur schwach vertreten.
- Muss man alles, was schwache Quoten bringt, rauswerfen? Nein, das kann gefährlich werden. Auch manche Seiten und Artikel, die wenig gelesen werden, gehören für die Leser zur Grundausstattung einer Zeitung. Das können in einer katholischen Gegend die Gottesdienst-Termine sein, auf dem Land die Kreisklassen-Spiele im Fußball. Schwache Quoten sollten die Redaktion zum Nachdenken anspornen, ob sie durch veränderte Rubriken, neue Präsentation und originelle Ideen die Leser wieder zum Lesen bringen kann.
- Spezial-Seiten, etwa für junge oder ältere Menschen, meist noch im speziellen Layout, verscheuchen die Leser. Es gibt zwei Ausnahmen: Die verständlich erklärende Kinderseite wird selbst von Erwachsenen gelesen; und eine Senioren-Seite, wenn sie, wie bei der Thüringer Allgemeine, von einer Senioren-Redaktion geschrieben wird, die nur aus Lesern besteht.
- Das Fernsehen ist thematisch für die Zeitung interessant. Artikel werden intensiv gelesen, die auf große TV-Ereignisse reagieren, etwa auf einen Tatort, der in der Region spielt. Als in Erfurt der erste (und einzige) Tatort spielte, hatten die Berichte dazu über Wochen hohe Quoten: Er war Gesprächsstoff in den Büros und an den Stammtischen. Hätte die Thüringer Allgemeine in der Zeit nicht die Quoten gemessen, wäre das Thema schnell von der Redaktion weggelegt worden: Das Beispiel zeigt, dass Redaktionen oft zu schnell ein Thema begraben mit dem Argument „Die Leser haben genug davon!“
Als die „Main-Post“ erstmals Readerscan einsetzte, machte sie eine ähnliche Erfahrung. Anton Sahlender, damals Stellvertreter des Chefredakteurs, berichtete: „Auf der Quote des Fernsehens aufzusetzen, ist ein Wellenreiter für die Zeitung.“ Themen-Kampagnen mögen die Leser, also die Verfolgung eines Themas über eine längere Zeit. Offenbar mögen die Leser nicht, dass jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird; sie schätzen es, wenn die Redaktion an einem wichtigen Thema dranbleibt. - Eine Bild-Text-Schere vergrault den Leser: Foto und Überschrift müssen passen. Wenn Tarzan in der Überschrift steht und Micky Maus auf dem Foto zu sehen ist, ist der Leser nur verwirrt und zieht weiter, da kann der Text noch so gut sein.
- Recherche wird vom Leser honoriert – im Gegensatz zum Abdruck von Pressemitteilungen. Ist ein Thema exklusiv, investigativ und umfassend, dann interessiert es die Leser. Im Zentrum stehen alle Veränderungen: Ob es der neue Baumarkt ist, eine Baustelle oder gestiegene Eintrittspreise im Zoo.
- Fehler mögen einige Leser ärgern, aber sie sind keine Quoten-Killer. Thomas Bärsch, der viele Lesewert-Untersuchungen ausgewertet hat: „Im Unterschied zu ärztlichen Kunstfehlern, an denen in Deutschland jährlich Tausende Menschen sterben, richten Fehler in der Zeitung keinen irreparablen Schaden an. Sie müssen nur erkannt und korrigiert werden.“
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Gabriele Goettle zum Siebzigsten: Reportagen, die aus dem Rahmen fallen
Was ist eine Reportage?
Der Nachlass eines Lehrers, eine Liste mit Positionen wie „Kleidung: 27 Oberhemden, 20 Unterhemden, 26 Unterhosen…“ oder wie „Möbel: 1 Wanduhr (Gründerzeit, defekt), 1 Etagere für Pflanzen (50er Jahre)“?
Kein einziger Satz von der Reporterin ist zu lesen, nur eine ellenlange Aufzählung nebst „Leichenschauschein“, auf dem der Grund für den Nachlass geschrieben steht: „Verkehrsunfall mit dem KFZ Aufprall auf Brückenpfeiler mit ca. 140 kmh (laut Polizeibericht)“.
Eine Reportage? Ja, eine der besten sogar. Es gibt keine umfassende Definition für eine Reportage: Sie kann alles, sie darf alles – außer zu langweilen. Mit dem „Nachlass eines Lehrers“ wurde Gabriele Goettle bekannt, ja berühmt. Heute vor siebzig Jahren, am 31. Mai 1946, wurde sie in Aschaffenburg geboren; heute schreibt sie, meistens für die taz.
Spätestens als der „Nachlass eines Lehrers“ in ihrem ersten Buch erschien – ein Sammelband mit taz-Reportagen – war die Reporterin in der Literatur angekommen. Hans Magnus Enzensberger nahm sie in seine Edition „Die andere Bibliothek“ auf, in der prunkvoll gemachte Bücher erscheinen und die eine Ruhmeshalle für wenig bekannte, aber exzellente Schriftsteller ist.
Für Schirrmacher begründete sie mit dem Erstling „Deutsche Sitten“ ihren Ruhm „als eine der wichtigsten Stimmen unserer Zeit“. Der verstorbene FAZ-Herausgeber Schirrmacher machte in seiner Hymne klar, was eine gute Reportage ist und eine gute Reporterin:
Sie schreibt auf, was sie gehört und gesehen hat. Doch was sie schreibt hat eine Suggestion, die sich kaum aus den Gegenständen – dem Igelschutzverein etwa, dem Kaufhaus oder einer Butterfahrt – ableiten lässt. Kein Kunstaufwand, keine geglätteten oder ästhetisch aufgemöbelten Passagen erzeugen diese Wirkung. Gefragt, was diesen Bann ausmacht, ließe sich feststellen: Erstens, die Autorin lügt nicht. Zweitens, die Autorin erfindet nicht. Drittens, die Autorin denunziert nicht.
Was macht eine Reporterin, der nicht erfindet, nichts hinzufügt?
Sie lauscht den Menschen die Sprache ab. Die Sprache, die sie aufzeichnet, verrät das Geheimnis, das die Menschen haben, ohne es je zu kennen… Plötzlich wird dem Leser bewusst, wie irrsinnig das trügerische Selbstgespräch ist, das die Gesellschaft mit sich selber führt.
Schirrmacher zeigte auch, wie eine gute Reporterin scheitern kann: Sie verlässt ihre eigenen Regeln, unterwirft sich einer Ideologie. Daran scheitern immer noch viele, nicht nur junge Reporter, die das Moralisieren nicht lassen können:
Immer dort, wo sie sich von moralischer Empörung leiten lässt, verlieren die Texte sofort an Spannung und Suggestivität. Die moralische Emphase wirkt im schlimmsten Fall wie ein Zugeständnis an das Publikum.
Der FAZ-Feuilletonist Andreas Platthaus beschreibt in der heutigen FAZ, wie Goettle arbeitet: Sie schneidet die Gespräche mit, aber schreibt danach alles aus dem Gedächtnis auf – weil es ihr Text ist, der Text der Zuhörenden.
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Quellen:
- FAZ 31. Mai 2016 „Win-win-Situation für mehr als zwei“
- FAZ 8. Oktober 1991 „Aus dem Nachtgebet der Genoveva Kraus“
- Goettle: Deutsche Sitten (Eichborn Verlag, Frankfurt 1991)
BILD gratuliert Wallraff zum Deutschen Fernseh-Preis: Er hat bei uns sein Handwerk gelernt
Vor knapp vierzig Jahren hat Günter Wallraff unter dem Namen Hans Esser in der Hannover-Redaktion der Bildzeitung gearbeitet.“Die Drecksarbeit in einer Fabrik am Fließband ist dagegen fast eine Erholung“, sagte er danach und schrieb sein Buch „Der Aufmacher“ als große investigative Reportage.
Wallraff gilt als Erfinder der verdeckten Recherche: Ich schlüpfe in die Rolle des türkischen Gastarbeiters Ali, des Obdachlosen oder Bildreporters und entdecke Missstände, die nur so zu entlarven sind. „Wallraff hat unser Land durch seine Enthüllungen geprägt“, schreibt – die Bildzeitung auf ihrer Titelseite vom 12. Januar 2016 in der Rubrik „Gewinner“; daneben steht als „Verlierer“ der NRW-Innenminister Ralf Jäger.
Dem Lob fügt Bild an: „Klar, bei uns hat er ja auch sein Handwerk gelernt.“
Mathias Döpfner, Vorstandschef des Springer-Verlags, hat längst seinen Frieden mit Wallraff geschlossen: „Bild hat damals aus heutiger Sicht nicht alles richtig gemacht.“
Wallraffen steht im schwedischen Duden, erzählte Wallraff in einem Interview mit Monika Lungmus:
Man durchleuchtet die Gesellschaft, indem man eine andere Identität annimmt. In Schweden „wallrafft“ übrigens alle paar Wochen jemand.
Das Interview steht im Werkstatt-Buch „Undercover. Reporter im verdeckten Einsatz“ von Netzwerk Recherche. Dort wird auch auf die Vorläufer von Wallraff verwiesen: Egon Erwin Kisch, der sich unter den Obdachlosen in Prag umschaute, oder William Thomas Stead, der einen Pädophilen-Ring in der Londoner Oberschicht aufdeckte.
Wallraff antwortete in dem Interview auf den Einwand, er gebe als Journalist die Position des neutralen Beobachters auf:
Ich verstehe meine Arbeit als „teilnehmende Beobachtung“. In der Wissenschaft ist das ein hoch angesehener Bereich der Forschung. Nur im Journalismus ist es immer noch eine Art Notwehr. Eine negative Einstellung entdecke ich meist bei Journalisten, die sich längst gemein gemacht haben mit den Interessen der Mächtigen und Herrschenden… Wenn es um Menschenrechtsverletzungen geht, um gravierendes Unrecht, dann muss man Partei ergreifen. Aber man ist auch nicht abhängig. Man kann sehr differenziert, auch kritisch denjenigen gegenüber sein, deren Partei man ergreift.
Heute, am 13. Januar 2016, bekommt Wallraff für sein Lebenswerk den Ehrenpreis des Deutschen Fernseh-Preises 2016.
Der am intensivsten gelesene Online-Beitrag der New York Times: Fast eine Million Stunden für ein Liebes-Quiz
Welche Artikel faszinierten die Online-Leser der New York Times am meisten? Mit welchen Reportagen und Nachrichten verbrachten sie meiste Zeit? Vorne liegt in diesem Jahr eine Liebes-Geschichte – mit 36 Fragen zur Liebe „No. 37: Big Wedding or Small? / Quiz: The 36 Questions That Lead to Love“
Die Leser verbrachten rund 900.000 Stunden in dieser Geschichte. Die 36 Fragen hat der Psychologe Arthur Aron entworfen. Sie sind in drei Kapiteln versammelt. Einige Beispiele zu Kapitel 1:
- Wen in der Welt wünschst Du Dir als Dinner-Gast?
- Möchtest Du berühmt sein? Und wie?
- Überlegst Du vor einem Telefonat, was Du sagen möchtest? Warum?
- Was bedeutet für Dich ein perfekter Tag?
Beispiele aus dem Kapitel 2:
- Wenn eine Kristallkugel die Wahrheit über Dich preisgibt, über Dein Leben, die Zukunft oder anderes mehr: Was möchtest Du wissen?
- Wenn es etwas zu tun gibt, wovon Du schon lange träumst: Warum hast Du es nicht getan?
- Was ist die größte Leistung Deines Lebens?
- Was schätzt Du am meisten in einer Freundschaft?
Beispiele aus Kapitel 3:
- Wann hast Du das letzte Mal geweint vor einem anderen Menschen? Und allein?
- Was ist zu ernst, um darüber einen Scherz zu machen?
- Wenn Du heute Abend stirbst ohne Möglichkeit, mit irgendjemanden zu sprechen: Was bedauerst Du, nie jemandem erzählt zu haben? Und warum hast Du es bis heute nicht erzählt?
- Dein Haus brennt. Wenn Du alles Persönliche gerettet hast, hast Du die Chance, noch etwas zu retten: Was wäre es? Und warum?
Auf dem vierten Rang der am längsten gelesenen Geschichten ist noch eine Liebes-Geschichte: Mandy Len Catron, Schreibtrainerin an der Universität in Vancouver, erzählt, wie sie sich verliebte:
„Vor mehr als zwanzig Jahren hatte der Psychologe Arthur Aron (das ist der Wissenschaftler der 36 Liebes-Fragen) Erfolg damit, dass sich zwei Fremde in seinem Labor verliebten. Im letzten Sommer wandte ich dieselbe Technik für mein eigenes Leben an…“ Die Geschichte endet wenig romantisch: „Liebe überfiel uns nicht. Wir haben uns verliebt, weil wir uns beide für die Liebe entschieden haben.“
Catron arbeitet, wie der Autorenhinweis preisgibt, an einem Buch über die Gefahren von Liebesgeschichten.
Die Liste der 50 am intensivsten gelesenen Artikel ist eine Mischung aus ambitionierten Investigativ-Projekte (wie „Inside Amazon“, die Arbeitswelt des Versand-Giganten – Platz 3), großen aktuellen Nachrichten (German Wings-Absturz auf Platz 11 und 30) und Service (wie das Liebes-Quiz); dabei sind die großen Themen wie Rassismus (Massaker in der Emanuel- Kirche von Charleston, Platz 21) und Terrorismus (Anschläge in Paris auf Platz 18)– aber auch die Geschichte von George Bell: Ein einsamer Mann, der einsam starb (Platz 8)
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Quelle:
http://www.nytimes.com/interactive/2015/12/09/upshot/top-stories.html?_r=1
Sozialkitsch? Junge Journalisten und ihr „besorgter Tonfall“
Richard ist in Jenny Erpenbecks neuem Roman ein emeritierter Professor, der am Berliner Alexanderplatz den Hungerstreik von Flüchtlingen beobachtet. Am Abend sieht er in den Nachrichten den Bericht einer jungen Journalistin, die hörbar auf Seiten der Flüchtlinge steht. Und Richard fragt sich:
Ob der besorgte Tonfall inzwischen ein Prüfungsfach ist für Journalisten?
Auch in Redaktionen ist bei jungen Journalistinnen die Sozialreportage beliebt, wenn sie mit viel Gefühl und eindeutiger Botschaft geschrieben ist. Die älteren spötteln gern und nennen es „Sozialkitsch“ und schätzen einen sachlichen und harten Ton in der Reportage. Die Leser mögen beides, wenn auch nicht im Übermaß.
Zurück zum Roman:
Der Professor denkt über „das protestantische Erbe“ seiner Mutter nach, die mit ihm als Säugling aus dem Osten des Reichs geflohen war: Er will das Erbe abschütteln, den „Grundzustand der Reue“, er erinnert sich an die Mutter, die von den Lagern „angeblich“ auch nichts gewusst hat und fragt:
Was war eigentlich, bevor Luther kam, an der Stelle der Seele, an der sich seitdem das schlechte Gewissen breitgemacht hat? Eine gewisse Taubheit ist seit dem Thesenanschlag einfach nur Notwehr, wahrscheinlich.
(Jenny Erpenbeck in „Gehen, ging, gegangen“)
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