Die Überschrift des Tages: „Dr. a.D.“
Die Überschrift steht auf der Meinungsseite der Süddeutschen über dem Kurz-Kommentar, in dem Roland Preuss die Niederlage der Ex-Bildungsministerin Schavan begrüßt im Plagiatsverfahren vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht:
Dr. a.D.
Ein schönes Spiel mit Buchstaben: Normalerweise sind Zusätze zum Doktortitel positiv – wie „h.c.“ (ehrenhalber). „a.D.“ bedeutet „außer Dienst“, bezeichnet das Ende eines Dienstlebens – hier also: das Ende eines Doktortitels. Kompliment!
Die SZ fragt: Darf ein Chefredakteur Kapuzenpullis tragen? Und dazu noch selbstbewusst auftreten?
Die Süddeutsche streitet offenbar darüber, ob der Chef der Online-Redaktion in die Chefredaktion aufsteigen darf. Alina Fichter listet in der Zeit sechs Schwächen auf, die gegen Online-Chef Stefan Plöchinger als Chefredakteur sprechen:
1. Fehlendes schreiberisches Profil;
2. fehlende begnadete Schreibe;
3. kein Intellektueller;
4. zu wenig Demut;
5 extrem selbstbewusstes Auftreten;
6. Kapuzenpulli-Träger.
Für ihn spricht laut Zeit nur: Er ist ein sehr guter Redaktions-Manager.
Muss jetzt auch Heribert Prantl in der SZ-Chefredaktion um seine Position bangen? Er trägt zwar Anzüge, aber ist nicht bekannt als demütiger und zurückhaltender Journalist.
Was in dem Zeit-Artikel auffällt:
> Plöchinger sehen wir auf dem Foto nicht mit Kapuzenpulli, sondern mit weißem Hemd und dunklem Jackett: Er kann also auch seriös.
> Für die Demütigung Plöchingers, also die Sechser-Liste, gibt es keine Zeugen: Alle bleiben anonym. Warum ist der Medien-Journalismus so oft eine recherchefreie Zone? Gerüchte werden feil geboten wie im Ein-Euro-Laden.
> In der SZ-Chefredaktion, so die Zeit, werden Kommentare umgeschrieben. Muss man sich die Chefredaktion als Fälscher-Werkstatt vorstellen: Aus einem schwarzen Kommentar wird ein roter? Aus einem Ja ein Nein? Aus einer Vermutung eine Tatsache? Oder ist schlicht „Redigieren“ gemeint?
> Ein wohlfeiler Rat für alternde Chefredakteure ist auch enthalten: Wer als Freund des Internets in Erscheinung treten will, der zeige „seinen iPad“ in der Konferenz. Kurt Kister soll ihn schon zeigen. Aber der Mann ist wirklich ein begnadeter, demütiger Schreiber ohne übertriebenes Selbstbewusstsein. Dafür stehe ich mit meinem Namen ein.
Quelle: Die Zeit 20. März 2014
FACEBOOK-Kommentar von Harald Klipp (21.3.2014)
Wir wissen doch alle, dass es auf die inneren Werte ankommt. Das wesentliche Kriterium sollte sein, dass er seine Mitarbeiter akzeptiert, mitnimmt und führt und dabei auch der Zeitung eine Perspektive gibt. Selbstbewusstsein ist gut, wenn er es auch für die gesamte Redaktion gegenüber der wirtschaftlichen Unternehmensführung ausstrahlt. Das wären meine frommen Wünsche…
Die Zeitung macht den Untertanen zum Bürger! Wir brauchen eine Leselust-Prämie für die Schulen!
Warum geben wir Millionen von Euro für die Anschaffung von Tablets und Notebooks und Whiteboards in den Schulen aus – aber für Lese-Projekte haben wir kaum Geld übrig?
Die Frage stellte ich auf der Leipziger Buchmesse beim 2. Mitteldeutschen Bildungstag. „Ist die Zeitung zeitgemäß für die Schule“ lautete die Frage. Meine Antwort in einem Vortrag war eindeutig „Ja“:
Wer liest, entdeckt die Welt: Er weiß viel, er denkt mit, und er macht mit – in der Gesellschaft, in der sich Menschen souveräner bewegen, die sich Urteile bilden können anstatt Vorurteilen hinterher zu laufen. Die Zeitung macht den Untertanen zum Bürger.
Nicht die Hardware ist wichtig für die Bildung der Zukunft, sondern die Software, der Inhalt der Bildung, das was der Direktor Andreas Jantowski von der Thüringer Lehrerfortbildung (Thillm) Weltverständnis nennt und was im „Handbuch des Journalismus“ Weltkenntnis genannt wird.
Der komplette Vortrag am 14. März 2014:
Ich habe eine schwierige Klasse“, erzählt ein Lehrer, „am schlimmsten ist es am frühen Morgen. Die Schüler sind aggressiv, laut, springen wild umher, ohne jede Disziplin. Das änderte sich radikal, als wir morgens eine Zeitung für jeden Schüler bekamen. Ich hatte mich entschlossen, vor dem Unterricht eine halbe Stunde für die Zeitungslektüre zu geben.
Von einem Tag auf den anderen erkannte ich meine Klasse nicht wieder: Sie stürzten sich auf die Zeitung, unterhielten sich mit ihren Nachbarn über Artikel, halfen einander, wenn sich einer in der Zeitung verirrte.Klar musste ich mich auch zurückhalten. Sie lasen nicht die Artikel, die ich mir gewünscht hatte: Statt Politik stand der Sport vorne, statt Kultur das Vermischte.
Dieser Zeitungs-Auftakt am Morgen tat dem gesamten Unterricht gut. Als nach vier Wochen keine Zeitung mehr in die Schule kam, fehlte uns etwas – etwas Wichtiges. Das gemeinsame Lesen war zum Ritual geworden.
Dieses Gespräch mit einem Lehrer führte ich vor 25 Jahren. In der hessischen Universitätsstadt Marburg fand das vielleicht erste Schul- und Zeitungsprojekt statt, in dem eine Zeitung und eine Lehrerfortbildung zusammen in die Schule gingen.
(Es wäre wohl eine schöne Aufgabe herauszufinden, was sich in den Jahrzehnten solcher Schul-Zeitungsprojekte alles verändert hat: Welche Themen spielten 1985 eine Rolle, welche 2000 und welche heute? Wie sahen Lehrer die Projekte vor 30 Jahren? Und wie heute? Wie unterscheiden sich diese Projekte in West und Ost?)
25 Jahre – das scheint mit Blick auf Medien, aber auch auf die Gesellschaft eine Ewigkeit zu sein. Vor einem Vierteljahrhundert kannte kaum jemand das Internet, flächendeckende Netze für Handy wurden erst aufgebaut, das „Smartphone“ stand noch nicht einmal im Duden.
Die piependen oder singenden oder kreischenden Smartphones nerven heute die Lehrer. So haben wir schon einen Vorzug der Zeitung ermittelt, der ein Vierteljahrhundert überlebt hat:
Wer liest, braucht Konzentration und Ruhe; Lesen ist kein Nebenbei-Medium wie Radio-Hören oder Fernsehen auf dem Smartphone mit seinem kleinen Bildschirm. Hirnforscher warnen sogar davor, uns nur den hektischen Medien anzuvertrauen: Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren leide schon – und sei bei den Studenten an den Universitäten unübersehbar.
Ich vermute, dass der Leseknick nach der zweiten Klasse – also Sieben- und Achtjährige lesen kaum noch – dass dieser Leserknick mit der Überforderung des Bewusstseins zu tun hat. Aber das ist nur eine Vermutung.
Offenbar verändern sich unser Gehirn und unser Bewusstsein nicht so rasant wie die Smartphone-Industrie, die uns schon Brillen und bald Kontaktlinsen anbieten wird, durch die wir nicht nur die wirkliche Welt sehen werden, sondern eine zweite und dritte Welt, die andere für uns zubereiten.
Dagegen ist die Zeitung ein Ruhe-Pol, ein Kälte-Pol – eben das genaue Gegenteil von Fiktion, auch das Gegenteil von „Second-Hand-Nachrichten“, also von allem, was geliket, gelinkt und abgekupfert wird in Twitter und Facebook und anderen Netzwerken.
Doch ich will nicht in eine wohlfeile Kulturkritik einstimmen: Unsere Welt und unsere Gesellschaft ist, wie sie ist. Dreißig Millionen Deutsche bewegen sich schon im mobilen Internet. bei der Altersgruppe unter dreißig sind es schon fast alle.
Das bedeutet aber nicht, dass wir – wenn wir über die nächste Generation sprechen – nicht gegensteuern können. So etwas nennen wir Bildung, und die Institution, die wir dafür geschaffen haben, ist die Schule.
Dabei muss die Zeitung nicht unbedingt gedruckt auf Papier erscheinen; sie kann auch auf dem Bildschirm eines Computers oder Smartphones zu lesen sein. Ich möchte nur am Rande die Vorteile des Papiers andeuten:
Hinter einen Zeitung habe ich mehr Ruhe als vor einem Computer; ich kann mich besser konzentrieren und mir einfacher einen Überblick verschaffen als auf einer Homepage. Das ist im Unterricht nützlich, aber mehr nicht.
Übrigens: Gehen Sie mal im Bahnhof oder am Flughafen in den Zeitschriften-Laden: Die größte Abteilung sind die Computer-Magazine; zu den großen gehören auch die Jugend-Zeitschriften. Warum wohl?
Es stimmt auch nicht, dass sich jungen Leute nicht mehr aus seriösen Quellen informieren – oder sich überhaupt nicht mehr für Politik im weiteren Sinne informieren.
Zwar schauen Jugendliche seltener als ihre Eltern in die gedruckte Zeitung, aber im Internet schlagen sie die Seiten der bekannten Magazine und Zeitungen auf – mit weitem Abstand vor der Tagesschau und anderen TV-Sendern. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter knapp 600 Schülern zwischen 12 und 22 aller Schulformen, die Josephine B. Schmitt von der Universität Hohenheim im Januar vorgestellt hat.
Die Zahlen sind beeindruckend und überraschend:
> 29 Prozent der Schüler nennen die Online-Angebote von Printmedien, wenn sie gefragt werden „Welche Internetseite nutzt Du aktuell am häufigsten, um dich über das tagesaktuelle politische Geschehen zu informieren?“
> Die sozialen Netzwerke folgen weit dahinter mit 15 Prozent,
> Google-News und ähnliche mit 10 Prozent;
> die Öffentlich-Rechtlichen erreichen 8 Prozent, knapp hinter den Privaten wie N24 oder ntv.
Josephine B. Schmitt meint: „Offensichtlich wirkt sich die Strahlkraft der auch aus der Offlinewelt bekannten Medienmarken im Internet positiv aus und gibt den jungen Nutzern das Gefühl, dass sie auf den entsprechenden Portalen verlässliche Inhalte finden.“
„Gut lesbar und einfach zu verstehen “ muss das ideale Online-Nachrichtenmedium für die jungen Leute sein; da unterscheiden sie sich nicht von den älteren Lesern. Das sind die entscheidenden Kriterien für eine Nachrichtenseite, die Jugendliche gerne nutzen wollen:
1. Verständlich muss sie sein.
2. sie ist aktuell („Sie informiert sofort, wenn es etwas Neues in der Welt gibt“)
3. sie ist unterhaltsam und abwechslungsreich
4. sie hat Bildergalerien
5. sie ist neutral
6. sie hat viele Hintergrund-Informationen
Keine große Rolle spielt die Partizipation, allenfalls mögen Jugendliche Umfragen und die Möglichkeit, Artikel zu bewerten.
Allzu sicher können sich die Journalisten von Zeitungen und Magazinen aber nicht sein, dass Jugendliche den hohen Wert von seriösen Angeboten erkennen.
„Die Vertrauenswürdigkeit von Nachrichtenquellen sind von geringerer Bedeutung“, stellt Josephine B. Schmitt fest. Daraus folgert sie – für Lehrer und Journalisten: Jugendliche müssen noch intensiver hinsichtlich der Herkunft und Vertrauenswürdigkeit von Informationen sensibilisiert werden.
Also – es kommt nicht darauf an, ob Papier oder Bildschirm, es kommt auf den Journalismus an. Es geht, ohne Übertreibung, um unsere Demokratie, es geht darum, wie wir künftig zusammenleben wollen.
Lesen als Kulturfähigkeit ist ein Merkmal einer zivilisierten, demokratischen Gesellschaft. Jedes Mitglied der Gesellschaft kann sich immer wieder selbstständig orientieren, informieren, sich neu justieren und sich so in die Gesellschaft einbringen.
So hat der Direktor des Thillm seinen Vortrag eingangs des Mitteldeutschen Bildungstags geschlossen. Ich gehe noch weiter:
Ohne unabhängigen Journalismus wird unsere Freiheit bald nicht mehr viel wert sein; ohne die Kontrolle der Mächtigen werden wir mit Propaganda abgespeist. Macht kontrolliert sich nur selten selber, sie neigt zur Selbstherrlichkeit und Abschottung.
Unsere Demokratie ist angewiesen auf Bürger, die gut informiert sind. Sie ist angewiesen darauf, dass eine Mehrheit der Gesellschaft informiert ist über die wichtigen Angelegenheiten und Debatten. Nur wer gut informiert ist, kann gut mitreden.
Wenn der Bürger nicht mehr Bescheid weiß, nehmen wir ihm seine Macht, nehmen wir der Demokratie ihre Vitalität.
Überlegen Sie sich bitte: Was passiert mit unserer Demokratie, sagen wir in zehn Jahren, wenn die Mehrzahl der Bürger keine Zeitung mehr liest – oder sagen wir: ohne seriösen, unabhängigen Journalismus in Wahlen geht und mitentscheiden soll?
Wir kennen heute schon den Zusammenhang: Dort wo die Menschen kaum Zeitungen abonniert haben, ist die Wahlbeteiligung gering. Zeitungs-Verweigerung und Wahl-Verweigerung gehören leider zusammen.
Die Grundlage für eine gut informierte Gesellschaft kann und muss die Schule schaffen. Wir wissen von großen Zeitungsprojekten in Schulen: Es ist möglich, die Lust am Zeitungslesen zu entfachen. Das setzt voraus, dass sie erst einmal eine Zeitung in die Hand bekommen, dass sie die Technik des Zeitungslesens lernen (ja, das muss man lernen), dass sie die Lust und die Möglichkeiten des Zeitungslesens entdecken.
Wer junge Menschen daran hindert, die Lust am Lesen zu wecken, schadet ihnen und schadet – auf die Zukunft gesehen – unserer Demokratie. Dafür brauchen wir keine Milliarden wie zur Rettung böser Banken. Wir könnten eine millionenstarke Leselust-Prämie gebrauchen. Wer so viel Phantasie hat, Abwrack-Prämien für Autos zu erfinden, könnte auch eine Leselust-Prämie erfinden.
Ich bin sicher: Die meisten Lehrerinnen und Lehrer machen mit. Meine Erfahrung aus fast dreißig Jahren mit Zeitungs-Schulprojekten ist eindeutig: Die meisten Lehrer machen sogar begeistert mit, wenn sie die erste Scheu abgelegt haben und sich die Schulleiter nicht allzu sehr querlegen und Eltern nicht allzu aufmüpfig sind und schimpfen „Unsere Kinder sollen viel lernen und nicht Zeitungen lesen“.
**
Die Thüringer Allgemeine veranstaltet das Zeitungsprojekt „Tinte“ für Grundschüler zusammen mit dem Thillm. Im vergangenen Jahr haben mitgemacht tausend Schüler aus über 50 Klassen. Die Schüler haben nicht nur gelesen, sondern auch selber geschrieben: Fast 400 Zeitungsseiten sind in dem sechswöchigen Projekt entstanden.
Die Schüler bekamen ein Schülerheft, Reporterausweise und -blöcke, lernten den Aufbau der Zeitung kennen (Was ist ein Aufmacher? Was kommt in eine Nachricht? Was gehört in eine Reportage?), sie werteten Texte aus, schrieben erst kleine Nachrichten, dann längere Texte über ihre Schule, das Projekt und ihre Stadt. Die Kinder interviewten Lehrer, Direktoren, Redakteure, Händler, Marktfrauen und Politiker.
Es gibt eine Auftakt- und eine große Abschlussveranstaltung, bei der alle Klassen ihre Tinte-Projekte zeigen und vorführen. Auch im Internet wird das Projekt natürlich umfangreich begleitet.
„Tinte“ geht weiter, auch wenn es im Osten – im Gegensatz zu Zeitungen und Schulen im Westen – schwierig ist, Sponsoren zu finden.
Im Anschluß an die Vorstellung der Thüringer „Tinte“ stellte die Leipziger Volkszeitung ihr Schulprojekt auf dem Mitteldeutschen Bildungstag vor.
Miriam Meckels Journalismus der Zukunft: Überraschendes, Unerwartetes – statt Algorithmen, die uns ausrechnen
Es gibt gute Gründe dafür, anzunehmen, dass der Journalismus auch in Zukunft ein Überlebenselixier einer freien und demokratischen Gesellschaft sein kann.
Die Freude des Suchens und das Glück des Findens: Journalismus sorgt für Überraschungen. Wenn inzwischen fast überall die Algorithmen übernommen haben, um für uns auszurechnen, was wir mögen, suchen und brauchen, dann wird das Unerwartete, das in einer ungeplanten Begegnung mit dem nicht Gesuchten liegt, immer wichtiger.
Journalismus kann durch gute, auch investigative Recherche Themen setzen, die Unbekanntes bekanntmachen, also für neue Sichtweisen, Perspektivwechsel sorgen. In einer umfassend berechneten Welt ist journalistische Unberechenbarkeit eine Notwendigkeit und ein Marktvorteil.
Vortrag von Miriam Meckel, Universität St. Gallen, zum 25-Jahr-Jubiläum der Holtzbrinck-Journalistenschule, veröffentlicht als Gastkommentar des Handelsblatt (14.3.2014)
Wie viel Leser-Meinung verträgt eine Zeitung im Osten? Oder: Wer sehnt sich nach der DDR zurück?
In der Thüringer Allgemeine erschien am 24. Februar 2014 auf der Leser-Seite ein großer Beitrag eines Lesers aus Erfurt, der sich „gerne und dankbar“ an seinen beruflichen Werdegang in der DDR. Er endete mit den Worten: „Ich bereue nichts.“
Mit leisem Humor reagiert darauf ein anderer Leser:
„Aus Versehen habe ich heute wohl eine Ausgabe ,Das Volk‘ vom 24.2.1984 mit dem Leserbrief vom Genossen Otto Semmler erhalten. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir die TA-Ausgabe von heute nachsenden würden.“
In der Samstagausgabe reagiert Chefredakteur Paul-Josef Raue in seiner Kolumne so:
Ich mag solch feine Ironie, auch wenn sie nicht für jeden verständlich sein wird. In der Tat mutet der Leser-Beitrag an wie ein Text aus längst vergangenen Zeiten – als unsere Zeitung „Das Volk“ hieß und den Verfassungs-Auftrag hatte, Propaganda für die Partei zu machen.
Selbstverständlich war die TA auch am Montag eine aktuelle Zeitung, die den Verfassungs-Auftrag ernst nahm, die Mächtigen zu kontrollieren und die Leser umfassend und objektiv zu informieren. Zu unseren Pflichten gehört auch die Meinungsbildung.In einer Demokratie ist nicht nur die Mehrheits-Meinung entscheidend und druckbar, die man gerne als die öffentliche Meinung bezeichnet, sondern sind auch Meinungen von Minderheiten und Querdenkern wichtig. Der Ort für all diese Meinungen ist diese Leserseite – auch wenn manche Positionen bisweilen nur schwer zu ertragen sind.
In der nachrevolutionären Epoche im Osten ist die Gesellschaft gespalten; es gibt eine starke Minderheit, die sich nach der DDR zurücksehnt – und diese Minderheit scheint besonders meinungsstark zu sein. Gut zwanzig Prozent der Thüringer stimmt der Aussage zu: Wir sollten zur sozialistischen Ordnung zurückkehren. Sogar die Hälfte ist überzeugt, dass die DDR mehr gute als schlechte Seiten hatte.
Man könnte der Hälfte der Gesellschaft also den Mund verschließen. Ein überzeugter Demokrat will das nicht, eine gute Zeitung macht das nicht. Zumindest sollten alle zur Kenntnis nehmen, wie Thüringen denkt.
In einer offenen, einer freien Gesellschaft überwiegen die Vorteile gegenüber einer geschlossenen Gesellschaft. Wenn es viele Meinungen gibt, wird es immer Meinungen geben, über die man sich ärgert: Der eine schimpft auf den Professor, der über die DDR forscht; der andere über den Genossen, der über sein schönes Leben in der Diktatur schreibt. Aber das ist eben Thüringen, ein Vierteljahrhundert nach der Revolution.
Karl-Heinz Schmidt, der verantwortliche Redakteur der Leserseite, kommentiert die Kritik an seiner Entscheidung mit einem Satz des Philosophen Voltaire: „Denken Sie, was Sie wollen, und lassen Sie andere sich daran erfreuen, es auch zu tun“. Und er fügt an: „Warum nur werden solche Sätze gern vergessen? Nach dazu in einer Gegend, in der sie jahrzehntelang nicht hochgehalten wurden.“
**
Auszüge aus dem Leserbeitrag von Otto Semmler (24.2.14):
Der Leserbrief von Karl Heinz Schmidt aus Nordhausen zum Thema „20 Jahre Abriss und Diebstahl“ ist mir zu Herzen gegangen, weil er die Wahrheit über den Staat Deutsche Demokratische Republik zum Ausdruck brachte.
Ich sage das, weil der Staat DDR mir von der Kindheit an alles in der Entwicklung meiner Person gegeben hat, was ich heute auch im Jahr 2013 noch bin. Ich bin ein Nachwuchskader der DDR, der vom VEB Bau (K) Sömmerda, als späterer Nachfolger eines juristisch selbstständigen Kombinatsbetriebes des VEB Wohnungsbaukombinat Erfurt, nach der Abschlussprüfung als Maurer auf eine Laufbahn der Weiterentwicklung zum Leitkader geschickt wurde.
Diese Weiterentwicklung begann für mich im Jahr 1959 an der „Arbeiter- und-Bauern-Fakultät“ als gesonderte Fakultät der „Hochschule für Architektur und Bauwesen“ in Weimar.
Für diese Entwicklung legte der Staat DDR für mich bis 1962 mit Sicherheit mehr als 150.000 Mark auf den Tisch. Nun hatte ich neben dem Beruf als Maurer auch noch die Ausbildung als Student mit einem Prädikat „Hochschulreife“ in der Tasche. Es folgten weitere Jahre Ausbildung zum Erwerb der Berufsbezeichnung „Bauingenieur“. Diese Urkunde, nach der ich die Berufsbezeichnung „Bauingenieur“ tragen darf, erhielt ich 1967 von der „Ingenieurschule für Bauwesen“ Gotha.
All das geschah für mich als Arbeiter- und Bauern-Kind der DDR, wobei ich vermerken möchte, dass ich als Kind ohne Eltern diese Entwicklung erhalten habe. Heute im vereinigten Staat Deutschland unvorstellbar. Ich habe auch über sieben Ausbildungsjahre hin Stipendium und Leistungsstipendium erhalten…
Das Fazit ist: Ich habe mit Freude am Aufbau der DDR im wahrsten Sinne des Wortes als Bauingenieur aktiv mitgewirkt und bereue es nicht. Weil das alles nur geschehen konnte – weil die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beseitigt worden war.
Jugendliche informieren sich im Internet am liebsten beim „Spiegel“ und den Tageszeitungen
Die Jugend von heute informiert sich nicht mehr in seriösen Quellen? Sie interessiert sich überhaupt nicht mehr für Politik?
Das ist ein Vorurteil, wie es seit Jahrhunderten von Älteren über die Nachgeborenen gepflegt wird. Zwar schauen Jugendliche immer seltener in die gedruckte Zeitung, aber im Internet schlagen sie die Seiten der bekannten Magazine und Zeitungen auf – mit weitem Abstand vor der Tagesschau und anderen TV-Sendern. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter knapp 600 Schülern zwischen 12 und 22 aller Schulformen, die Josephine B. Schmitt von der Universität Hohenheim in den Media Perspektiven (1/2014) vorstellt.
Die Zahlen sind beeindruckend und überraschend: 29 Prozent der Schüler nennen die Online-Angebote von Printmedien, wenn sie gefragt werden „Welche Internetseite nutzt Du aktuell am häufigsten, um dich über das tagesaktuelle politische Geschehen zu informieren?“ Die sozialen Netzwerke folgen mit 15 Prozent, Google-News und ähnliche mit 10 Prozent; die Öffentlich-Rechtlichen erreichen 8 Prozent, knapp hinter den Privaten wie N24 oder ntv.
Josephine B. Schmitt meint: „Offensichtlich wirkt sich die Strahlkraft der auch aus der Offlinewelt bekannten Medienmarken im Internet positiv aus und gibt den jungen Nutzern das Gefühl, dass sie auf den entsprechenden Portalen verlässliche Inhalte finden.“
„Gut lesbar und einfach zu verstehen “ muss das ideale Online-Nachrichtenmedium an erster Stelle sein. Das sind zudem die entscheidenden Kriterien für eine Nachrichtenseite, die Jugendliche gerne nutzen wollen:
2. Aktuell („Es informiert sofort, wenn es etwas Neues in der Welt gibt“)
3. Unterhaltsam und abwechslungsreich
4. Bildergalerien
5. neutral
6. viele Hintergrund-Informationen
Keine große Rolle spielt die Partizipation, allenfalls mögen Jugendliche Umfragen und die Möglichkeit, Artikel zu bewerten.
Allzu sicher können sich die Journalisten von Zeitungen und Magazinen aber nicht sein, dass Jugendliche den hohen Wert von seriösen Angeboten erkennen. „Die Vertrauenswürdigkeit von Nachrichtenquellen sind von geringerer Bedeutung“, stellt Josephine B. Schmitt fest. Daraus folgert sie – für Lehrer und Journalisten: Jugendliche müssen noch intensiver hinsichtlich der Herkunft und Vertrauenswürdigkeit von Informationen sensibilisiert werden.
Cool: Jugendliche und ihre Sprache – und warum Zeitungen sie meiden sollten (Friedhof der Wörter)
Eine Leserin aus Erfurt liest „mit großem Interesse“ den „Friedhof der Wörter und reagiert auf die Kritik an unverständlichen Wörtern im Koalitionsvertrag:
Sind sich die Herrschaften auch darüber im Klaren, dass sie ein gutes Vorbild für die Menschen hinsichtlich der Pflege der deutschen Sprache abgeben müssen. Die Probleme auf diesem Gebiet müßten m.E. von ganz oben in Angriff genommen werden.
Ein passendes Beispiel dazu fand ich ebenfalls in der Zeitung im Artikel „Medientalente gesucht“, in dem ich sofort über das Wort „Yougendmedienpreis“ gestolpert bin. Zuerst dachte ich an einen vorliegenden Schreibfehler, aber dieses seltsame Wort kam noch zweimal vor.
Also überlegte ich, wie es wohl ausgesprochen werden soll, wobei gleichzeitig Ärger über so viel Blödsinn in mir aufstieg. Es geht doch nur darum, einen Medienpreis für talentierte Jugendliche zu vergeben und warum nennt man ihn nicht einfach „Jugendmedienpreis“.
Das versteht jeder, aber es scheint nicht cool genug zu sein.
In meiner Samstag-Kolumne „Leser fragen“ antwortete ich:
Ich stimme Ihnen zu:
Erstens: Politiker sollten ein Vorbild sein mit einer verständlichen, klaren Sprache; ich schließe uns Journalisten mit ein: Wir sollten schiefe, unverständliche und vernebelnde Sätze von Politikern nicht verbreiten, es sei denn kommentiert und in eine einfache Sprache übersetzt.
Zweitens: Die seltsame Verballhornung unserer Sprache, die Mischung aus englischen und deutschen Wortbrocken, ist entsetzlich.
Ich stimme nicht zu:
Erstens: Jugendliche brauchen eine eigene Sprache. Sie spielen gern mit Wörtern und freuen sich, wenn die Alten sich darüber ärgern. Das war so, und es wird so bleiben – und es ist gut so, denn die eigene Sprache, die Abgrenzung zu den Erwachsenen, gehört zur Entdeckung der Welt.
Ob sich Erwachsene an Jugendliche anbiedern müssen, indem sie deren Sprache imitieren, wage ich zu bezweifeln. Ich bin sicher, dass sich Jugendliche über diese Anbiederung amüsieren.Zweitens: Die Pflege der deutschen Sprache von oben in Angriff zu nehmen, ist ein grässlicher Vorschlag. Es ist in der Tat ein Angriff: Sollen unsere Politiker, die oft die Sprache missbrauchen, unsere Sprache wirklich regeln? Das hieße, den Bock zum Gärtner zu machen.
Wir haben uns bis heute noch nicht von der Rechtschreibreform erholt, die von oben verordnet war. Ein zweites Mal sollten wir uns nicht überrumpeln lassen.
Thüringer Allgemeine, Kolumne „Leser fragen“, 25. Januar 2013
Wie viel Veränderung verträgt eine Zeitung?
Verändere bei erfolgreichen Sendungen nie mehr als zwanzig Prozent auf einmal!
Sandra Maischberger über das Fernsehen in einem SZ-Interview (21. Januar 2013). Dies dürfte auch für Tageszeitungen gelten; wahrscheinlich sind selbst 20 Prozent zu viel, da Zeitungsleser konservativ sind und schon kleine Veränderungen als nicht notwendigen Eingriff in ihre Gewohnheiten ansehen. Eine Reihe von Zeitungen hat bei einem großen Relaunch sowohl Abonnenten in überdurchschnittlich hoher Zahl als auch Vertrauen verloren.
Ich erinnere mich an die Frage eines Verlegers: „Herr Raue, waren machen wir einen teuren Relaunch, wenn wir viele treue Leser verlieren oder zumindest verärgern und kaum neue Abonnenten, erst recht keine jungen gewinnen?“
KOMMENTARE (Facebook) am 21. Januar 2014
TA-Leser Wolfgang Jörgens aus Sophienhof:
Mit den Veränderungen ist das so eine Sache. Was wünschen die Leser, die Kunden? Was macht das Lesen einer Tageszeitung so interessant, dass Abo-Kunden gewonnen und nicht abgängig sind? Denn Geld spielt ja auch hier keine untergeordnete betriebswirtschaftliche Rolle.
Der Leser kommt auf einer ganzen Seite zu Wort. Das ist gut, könnte aber noch besser werden. Die Tageszeitung müsste manchmal, auch als Veränderung, sehr kritische Fragen der Leser aufgreifen. Nicht nur auf der Leserseite, sondern auch im zentralen Teil. Wo möglicherweise auch mal ein Politiker zu Wort kommen sollte.
Paul-Josef Raue
Lieber Herr Jörgens, die meisten Leserbriefe stellen keine sehr kritischen Fragen, sondern sind Beispiele einer tief sitzenden Verdrossenheit gegenüber den Politiker oder gar gegenüber der Demokratie. Leider.
Wie ein Leser morgens seine Zeitung liest: Da steigt mein Blutdruck an
In der Samstag-Kolumne „Leser fragen“ gab ich einem Leser Recht, der sich über verpixelte Porträts, etwa von Angeklagten, beschwerte, wenn sonst nichts anderes auf dem Bild zu sehen sei. Er bedankte sich für die Antwort und erzählte von seiner Morgen-Lektüre:
Meine erste „Amtshandlung“ ist das Hereinholen der TA (Thüringer Allgemeine). Sie ist bei uns bereits gegen fünf Uhr im Briefkasten.
Meist 5 Minuten später steigt mein Blutdruck an. Das hat nur indirekt mit der TA zu tun. Die Ursache ist mancher Artikel über irgendwelche „Begebenheiten“, die es eigentlich täglich gibt, aber man kann sich eben nicht daran gewöhnen.
Ist man dann schon recht auf Touren, dann kommt so ein „grauer Fleck“, der als Foto angeboten wird. Bei solchen Fotos geben sie mir ja Recht, dass sie gar nicht erst veröffentlicht werden sollten.
In so einen Moment muss ich etwas „loswerden“. Dann schreibe ich mir den Frust von der Seele, und der Blutdruck ist wieder normal. Ich akzeptiere Ihre Antwort hundertprozentig.
Mein Stil wird sich wohl kaum ändern. Ich bin 73 Jahre alt und wohl kaum noch „formbar“. Vielleicht – wenn ich zwischen Lesen und Schreiben einen zweiten Kaffee trinken, dann relativiert sich manches Problem.
In meiner Antwort dankte ich dem Leser, aber fügte an, dass die Reaktionen auf die Kolumne unterschiedlich seien:
Einige Leser, deren Brief ich öffentlich beantworte, fühlen sich bevormundet oder falsch verstanden.
Kurz vor Weihnachten schrieb mir ein Leser aus Erfurt: „Eine derartige Kommentierung durch einen Chefredakteur finde ich unangebracht.“ Ein anderer findet alle negativen Klischees über Journalisten bestätigt.
Hermann Unterstöger schreibt in seiner Kolumne der „Süddeutschen Zeitung“ über Leser-Kritik an Fehler und Sprache der Journalisten die Namen der Leser nicht aus. Sie, Herr Wölfel, wären Herr W. Ist das der bessere Weg?
Allerdings gibt es auch positive Reaktionen. Auf dieselbe Kolumne, die ein Leser unangebracht fand, schickte mir Frau H. aus Erfurt einen „Segen“, den sie in einer Kirche gesprochen hat: „Wir segnen die Medien, dass sie wahrheitsgetreu und fair berichten, was für das Land wichtig ist.“
Offenbar besitzen wir Journalisten Weisheit und Kraft zur Demut, so dass darum kein Gebet gen Himmel gesandt werden muss – im Gegensatz zur Ministerpräsidentin und zu allen Ministern, Abgeordneten und Amtsinhabern – „damit sie ihre Macht nicht ausnutzen zum eigenen Vorteil“.
Wann muss ein Gesicht verpixelt werden?
„Ein verpixeltes Gesicht ist ein Witz“ schreibt ein Leser:
Ich komme mir etwas „veräppelt“ vor. Was soll das? Füllt man so billig die Seiten? Wann erscheint der erste Artikel, der geschwärzt ist? Ich bin der Meinung, in Fällen, wo Personen aus irgendwelchen Gründen nicht erkannt werden sollen: Foto einfach weglassen!
In der TA-Rubrik „Leser fragen“ habe ich geantwortet (hier ausführlichere Antwort):
Deutsche Gerichte schützen auch Angeklagte und sichern ihnen Anonymität zu. Das Verfassungsgericht entschied vor fünf Jahren im „Holzklotz-Fall“: Gerade wenn eine Tat besonders grausam und verwerflich ist, hat ein Angeklagter das Recht, dass sein Bild nicht in der Zeitung erscheint – weil er sich auch nach einem Freispruch vom Makel des Tatvorwurfs nur schwer befreien könne.
Das Recht auf Anonymität und die Unschuld-Vermutung verhindern also, dass Verdächtige und Angeklagte mit ihrem Porträt in der Zeitung gezeigt werden können. Ist allerdings das öffentliche Interesse sehr groß, darf auch eine Angeklagte wie etwa Beate Zschäpe im NSU-Prozess gezeigt werden. Die Bürger wollen wissen: Welcher Mensch steht hinter einer solchen Tat? Dies, aber nicht Sensations-Lust, rechtfertigt ein unverpixeltes Gesicht.
Aber auch wenn ein Gesicht verpixelt werden muss, kann ein Foto sinnvoll sein: Wie versteckt sich ein Angeklagter? Wie ist seine Körpersprache? Sind seine Hände gefesselt? Wie hat er sich gekleidet? Wie sieht seine Umgebung aus: Verteidiger, Polizisten, der Saal? Was liegt vor ihm auf dem Tisch?
Sie haben allerdings Recht: Wenn nur ein verpixelte Gesicht zu sehen ist und sonst nichts, dann ist es sinnvoller, das Foto einfach wegzulassen.
INFO – Was ist der Holzklotz-Fall?
Aus der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 27. November 2008:
Die Antragstellerin betreibt einen privaten Rundfunksender. Sie beabsichtigt, die im Zuge ihrer Berichterstattung über das am Landgericht Oldenburg (Oldb) anhängige Strafverfahren gegen N.H. (Geschäfts-Nr. 5 Ks 8/08) gefertigten Fernsehaufnahmen von dem Angeklagten in nicht anonymisierter Form zu veröffentlichen. Gegenstand des Strafprozesses ist der sogenannte „Holzklotz-Fall“.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, am 23. März 2008 von einer in Oldenburg gelegenen Autobahnbrücke einen von ihm mitgebrachten Holzklotz auf die Fahrbahn der BAB 29 geworfen zu haben. Der Holzklotz soll die Windschutzscheibe eines sich nähernden Pkw durchschlagen und die Beifahrerin getroffen haben, die an ihren Verletzungen verstarb. Der Fall hat bundesweites Aufsehen erregt und eine umfangreiche Medienberichterstattung ausgelöst, auch weil die Verstorbene Mutter zweier Kinder ist und ihre Familie sich zur Tatzeit mit ihr im Auto befunden hat.
Der Täter wurde rechtskräftig wegen Mordes und versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Thüringer Allgemeine, Kolumne „Leser fragen“ 4. Januar 2014
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