Der Lokalredakteur wird zum Community-Manager
Kein Online-Portal spielt seine Kosten ein; die Werbe-Erlöse werden auch kurzfristig nicht ausreichen; die Gratis-Strategie ist eine Sackgasse; Bezahlmodelle sind ohne Alternative.
Das ist das Ergebnis einer Schickler-Umfrage unter 80 deutschen Regionalzeitungs-Verlagen, die Rolf-Dieter Lafrenz am Dienstag (26. Juni 2012) beim Zeitungs-Gipfel von Horizont vorgestellt hat. Wenn Regionalzeitungen ihren lokalen Inhalt auch online verkaufen wollen, wird es laut Lafrenz nicht ausreichen, nach dem Andruck die Artikel ins Netz zu stellen.
Das Lokale wird noch lange einzigartig bleiben, so Lafrenz, der Inhalt des Mantels ist online nicht zu verkaufen. Aber die Organisation der meisten Lokalredaktion passt nicht: Zuerst müssten die digitalen Kanäle bestückt werden, erst dann wird am Ende des Tages die gedruckte Zeitung gemacht. Der Lokalredakteur wird, so Lafrenz, vom „Printredakteur zum Community-Manager“, der sich mit Lesern und Bloggern verbindet.
Lafrenz: „Ein Teil der Redakteure wird das nicht schaffen. Da steht noch viel Veränderung in den Lokalredaktionen an.“
(zu: Handbuch-Kapitel 55 „Der neue Lokaljournalismus“ + 5 „Die Internet-Revolution)
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