Gender, die Kirche und die Sprache: Das Mikrofon ist eine Frau (Friedhof der Wörter)
Evangelische Kirchentage sind Seismografen der Gesellschaft: Wo müssen wir bald ein Erdbeben erwarten? Wo bebt es schon – aber wir haben es noch nicht gespürt?
Vor allem das Beben zwischen Mann und Frau ist meist auf Kirchentagen zu fühlen. „Wer hat Angst vor Gender?“ lautete denn auch der Titel einer Debatte, an der laut Programm ein „Frl.“ teilnahm und eine Professorin für „Gendersensible Soziale Arbeit“.
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kirchentags – so die gendergerechte Sprache – war die Frage eine rhetorische. Für die Mehrzahl unserer Leser sei erklärt:
Gender, ein englisches Wort, meint, stark vereinfacht: Ist die soziale Gleichheit von Frau und Mann überall verwirklicht? Mit Energie stürzt sich die Genderforschung himmlisch gern auf die Sprache und vermutet den Mann als Urheber von Wörtern, die für die Ungleichheit verantwortlich ist.
Also – warum sind Gott und Mensch männlich, aber Ziege und Ameise weiblich und Kind, Krokodil und Mikrofon eine Sache? Der Kirchentag machte Schluss mit der Ungleichheit und baute auch sprachlich Eine Welt.
Im Programm ist auf Seite 12 zu lesen:
„Die Teilnehmenden des Kirchentages sind eingeladen, mitzureden und ihre Meinung deutlich zu machen: über Anwältinnen und Anwälte des Publikums und über Saalmikrofoninnen und -mikrofone.“
Nun kann sich das Mikrofon nicht dagegen wehren, weiblich zu werden. Aber der gendersensible Luther, der Meister der Sprache, würde wettern, so wie er über Lehrer und Mönche wetterte, die die Sprache verdorben hatten: „Die Leute wurden zu Bestien und haben beinahe die natürliche Vernunft verloren.“
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Thüringer Allgemeine, 8. Juni 2015, Friedhof der Wörter
Die Manipulierung der Sprache ist zwar seltsam, aber nicht verschwiegen werden sollte vorallem, dass Gender Mainstreaming auch ein wenig ungesund für Frauen, Mütter und Kinder ist. Zum Beispiel das Negieren bedeutsamer und dem Mann überlegener weiblicher Eigenschaften mit der Folge, dass häufig der Body nur noch wichtig und die an sich höhere weibliche Depressionsneigung noch gesteigert werden. Vergessen der für Sprach- und Kognitiventwicklung wichtigen frühkindlichen Mutterbindung (infolge
des frühen flüssigkeitsgekoppelten Hörens des Foeten im Mutterleib) mit der
Folge von Sprach-, Lese- und Rechtschreibstörungen durch Fremdbetreuung.
Probleme durch Cortisolausschüttung (gefährliches Stresshormon) und
Schlafmangel mit entsprechendem Wachstumshormonmangel von Krippenkindern mit Hippocampusminderung (Lernmaschine des Gehirns).
Erschreckende Zunahme von Depressionen auch bei Kindern und Jugendlichen.
[siehe „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ in: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 5. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-9814303-9-4 (http://www.amazon.de/Vergewaltigung-menschlichen-Identität-Irrtümer-Gender-Ideologie/dp/3) und „Es trifft Frauen und Kinder zuerst – Wie der Genderismus krank machen kann“, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-945818-01-5 (http://www.amazon.de/trifft-Frauen-Kinder-zuerst-Genderismus/dp/394581801X)
Ähnliches erlebte ich mal in meiner Tätigkeit als Referent bei einer Ausschreibung für ein Projekt der Bundeszentrale für politische Bildung, die sich mitläufermäßig leider auch der Genderei verschrieben hat. Da war an einer Stelle die Rede von
„Redaktionsmitgliederinnen und -mitgliedern.“
Wer derart sinnfrei schreibt, der denkt auch so und kickt sich folgerichtig selbst aus dem Rennen.