Keiner stirbt (Zitat der Woche)
Todesanzeigen sind bisweilen der anregendste Teil des Feuilletons – vor allem die Sprüche, über dem Namen der Verstorbenen platziert. Über „Peter Kurzeck“, am 25. November 2013 verstorben, schrieb sein Verlag Stroemfeld/Roter Stern:
Keiner stirbt
Die beiden Worte beziehen sich auf das gleichnamige Buch des hessischen Schriftstellers, das der Spiegel so rezensierte:
„Keiner stirbt“ ist die Geschichte eines verlorenen Wochenendes im Oktober 1959. Fünf Männer, ein gescheiterter Geschäftsmann, ein Gelegenheitsarbeiter, Handelsvertreter die anderen, gestrandete Existenzen allesamt, sind unterwegs auf der B 3, von Gießen nach Frankfurt, auf der Flucht vor ihren Geldsorgen und Erinnerungen, unterwegs ins Paradies der weißen Ferraris und der heiligen Nutten, gleich hinter dem Bahnhof, wo sich die Zeit im Alkohol ertränken läßt, die „naßkalte lausige Gegenwart“ und die Zukunft, die es nicht mehr gibt.
Quellen: FAZ 30.11.2013 / Spiegel 46/90
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