Wie Niki Lauda eine Reporterin aus der Fassung brachte

Geschrieben am 21. September 2013 von Paul-Josef Raue.
Geschrieben am 21. September 2013 von Paul-Josef Raue in G 26 Interview, H 32 Reportage.

Nur knapp sein Leben rettete Niki Lauda nach seinem Unfall auf dem Nürburgring 1976. Sein Gesicht ist seitdem buchstäblich gezeichnet. Eine amerikanische Reporterin holte Lauda an den Nürburgring, um mit ihm über den Unfall zu sprechen.

Niki Lauda erzählt im Magazin der Süddeutschen Zeitung:

Na ja, das war eine von diesen amerikanischen Morningshows, die kamen zum Nürburgring, und so eine Frau, groß, blond, alles dran, wollte mich an der Unfallstelle interviewen. Die hatten sich alle gesagt: Ui, der wird sicher weinen, das wird ein ganz großer emotionaler Moment!

Ich hab mir aber vom Hotelbuffet ein Kipferl mitgenommen und das vorher ins Gras gelegt. Die fängt an:

‚Mister Lauda, how is it to be here …‘ Sag ich: ‚Just a moment!‘ und geh ein paar Schritte ins Gras.

Fragt sie: ‚What are you doing?‘ Sag ich: ‚Oh look, here’s my ear!‘

Die war fertig. Die hat die Fassung verloren. Die mussten alles noch mal drehen.“

(Ein Kipferl ist ein österreichisches Gebäck, das wie ein gepudertes Horn aussieht)

Quelle: Süddeutsche Magazin 20.9.2013

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